Process Intelligence & Object-Centric – mit Wil van der Aalst in die Zukunft
Shownotes
In Folge 55 blicken wir mit Prof. Wil van der Aalst – dem Godfather of Process Mining – nach vorn: Wie verändert KI unser Verständnis von Prozessen? Warum wird Object-Centric Process Mining zum neuen Standard? Und was braucht es wirklich, damit Process Intelligence mehr wird als ein Buzzword?
Ein ehrliches, tiefgehendes Gespräch über die nächsten 15 Jahre BPM, die Grenzen generativer KI – und warum analytisches Denken wichtiger wird als je zuvor.
Gemeinsam mit Daniel und Matúš denkt Wil van der Aalst darüber nach, wie sich Process Mining und BPM in Zeiten von KI weiterentwickeln. Er erklärt, warum klassische Dashboards keineswegs ausgedient haben, wo Low-Code-Interfaces wirklich helfen – und warum echte Intelligenz in Prozessen nur mit Daten und Kontext möglich ist. Besonders deutlich wird das im Vergleich von Case- und Object-Centric Process Mining, den Wil anschaulich mit Beispielen aus Amazon-Bestellungen, Krankenhaus-IT und ERP-Datenmodellen illustriert.
Im zweiten Teil sprechen wir über die Ausbildung der nächsten Generation: Warum „analytisches Denken“ oft durch schöne Prompts verdrängt wird, weshalb viele Organisationen auf juristische statt datenbasierte Expertise setzen – und was das mit politischen Entscheidungen zu tun hat. Wil bleibt gewohnt offen, kritisch und zuversichtlich: Process Mining sei kein Hype, sondern ein Werkzeug, das unsere Prozesse sichtbar macht – und damit Veränderung überhaupt erst ermöglicht.
Ein Muss für alle, die BPM nicht nur als Technik, sondern als Zukunftsthema verstehen.
Schreibt uns eure verrücktesten BPM-Geschichten: Wir anonymisieren alles und garantieren volle Diskretion. Lasst uns zusammen lachen und lernen! Eure Vorschläge für Gäste: Kennt ihr eine Person, die eine echte BPM-Expertin oder ein echter BPM-Experte ist? Dann lasst es uns wissen, wir freuen uns über Empfehlungen!
Abschließende Worte: Danke, dass ihr wieder eingeschaltet habt! Eure Meinung ist uns wichtig! Schreibt uns gerne euer Feedback und eure Gedanken zur heutigen Folge.
Wir hoffen, dass euch diese Folge genauso viel Spaß gemacht hat wie uns. Freut euch auf die nächste Episode, wo wir euch mehr über uns und unsere Erfahrungen erzählen werden. Bleibt neugierig und bis bald!
Kontakt & weiterführende Links: Habt ihr Fragen oder möchtet mehr über die besprochenen Themen erfahren? Kontaktiert uns gerne über unsere LinkedIn-Profile.
Wil van der Aalst: http://https://www.linkedin.com/in/danielmatka/
Matúš: https://www.linkedin.com/in/matusmala/
Daniel: http://https://www.linkedin.com/in/danielmatka/
Process Academy: Website
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Daniel Matka: Einen wunderschönen guten Tag liebe Zuhörerinnen unseres Podcasts. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt zum zweiten Teil unserer Spezialfolge. Heute live im Podcast für euch Professor von der AALST, Godfather of process mining. Ich bin immer noch geflasht von der ersten Folge und wie wir es schon angekündigt haben, haben wir sehr viel über die Vergangenheit geredet. Jetzt geht es ab in die Zukunft in die Technik. Fachsimpeln. Matos, let's go.
Matúš Mala: Ja, also wir haben sehr viel erfahren, wie die historische war und was für Probleme wir gerade da haben. Was mich interessieren würde, was glauben Sie, wie sich beides, also sowohl BPM, weil ich nehme immer noch Prozess Mining als Teil von diesem großen BPM, als auch Prozess Mining entwickeln wird. Was werden die neuen Technologien, kommen. Sie haben es schon auch angedeutet, kommt jetzt Object Centering, Prozess Mining. Und damit die Frage nicht so einfach ist, wir sind ja bei Prozessphilosophen, was ist eigentlich die Prozessintelligenz und warum ist das der neue Hype?
Wil: Ich glaube, wir in der ersten Teilhabe lange geredet dass es Probleme mit der Datenaufbereitung. Es gibt Schwierigkeiten, tatsächlich, viele Leute haben überall Lust, zu ändern, aber keine Lust, Prozesse zu verbessern und so weiter. Also ich glaube, diese Probleme sind da. Die muss man versuchen zu adressieren. Man kann die nicht adressieren, durch mehr zu reden, aber man muss einfach tun. Man muss einfach Prost-Meining anwenden, dann hat man die Fakten und nur auf Basis von Fakten kann man Sachen tatsächlich ändern. Das ist komplett logisch und das muss man machen. Was jetzt passiert ist, dass natürlich mit den neuen Technologien, Object Centric Process Mining und KI, es viele neue Möglichkeiten, die es vorher nicht gab. Ich glaube, ist etwas, was spannend ist und was auch die Reach und die Möglichkeiten von Process Mining und BPM sehr stark erweitert. Das Wort Process Intelligence Das ist jetzt eine Art von Buswirt, aber das Buswirt gab es vor 10 oder 15 Jahren auch schon. Ich gebe schon seit 20 Jahren einen Kurs Business Process Intelligence, ein Beispiel zu nennen. Aber ich glaube, was wir versuchen mit dem Begriff Process Intelligence zu sagen ist, Process intelligence ist eigentlich die Kombination von Object Centric Process Mining zusammen mit KI Anwendungen. Man kann sagen, auf der einen Seite ist nicht wirklich neu, aber es zeigt eine Richtung, die wichtig ist. Sagt man, dass KI wichtig ist, das muss ich niemandem erklären. Es gibt viele Berufe, die in der Vergangenheit wichtig waren.
Wil: die vielleicht heutzutage noch wichtig sind, aber wo es komplett klar ist, dass sie in ein paar Jahren nicht mehr wichtig sind. Ich habe einen Freund, der war verantwortlich für die IT-Infrastruktur innerhalb von KPN, die Holländische Telekom. Und da hat man mich mal mitgenommen nach einem Callcenter. Und in diesem Callcenter haben 800 Leute gearbeitet in Eindhoven. Da arbeitet niemand. Das sind einfach Berufe, die schon verschwunden sind. ich glaube, durch KI gibt es Änderungen, die unglaublich Ich glaube auch, viele Programmiereien, einfache Programmiereien, die wir in der Vergangenheit gedacht haben, da verbraucht man immer Informatiker. Ein Informatiker kann heutzutage vielleicht zehnmal so viel machen durch KI. als für ein paar Jahre. Also es ist deutlich, dass KI alles ändert. Gleichzeitig ist es auch so, dass die Prozesse bleiben da. Wenn ich einen neuen Ausweis brauche oder wenn ich etwas bestelle, dann steckt noch immer ein Prozess dahinter und das ändert sich nicht. Ich benutze oft das Beispiel von einem Handy. Wir haben alle einen Handy. Das Handy hat die Welt komplett geändert. Wie wir miteinander kommunizieren, was wir machen, wie wir arbeiten usw. Auf der einen Seite hat es alles geändert. Auf der anderen Seite sind viele Sachen noch einfach gleich. Ich glaube oft erwarten wir auch zu viel von einer neuen Technologie, dass alles ändert wird. Es ist noch immer wichtig, wenn ich ...
Matúš Mala: Mhm.
Matúš Mala: Mhm.
Wil: Wenn ich Produkte habe, wenn ich nach einem Restaurant gehe, dann steckt ein Prozess dahinter. Wenn ich eine neue Kreditkarte brauche, dann steckt ein Prozess dahinter und so weiter. Das bleibt so und das ändert sich. Also wenn man sich jetzt sich mehr spezifisch anguckt, was für Auswirkungen hat KI auf Prozermining selbst, dann ... Dann gibt es verschiedene Schnittstellen, die man identifizieren kann. Eine Schnittstelle ist, dass es einfacher mit ProSomining-Software zu kommunizieren in natürlicher Sprache. Solonis hat einen Co-Pilot, viele andere Leute bieten auch einen Co-Pilot ein. Das macht die Hürde, die Technologie zu entwickeln, niedriger.
Matúš Mala: Mhm.
Daniel Matka: Ja.
Wil: Gleichzeitig glaube ich nicht, dass sich so viel ändert. Ich glaube, viele Leute haben die Erfahrung, am Anfang hört es sich cool an. Ich kann mich in natürlichen Sprachen mit etwas kommunizieren, aber nach ein bestimmtes Zeitpunkt ist es auch anstrengend.
Matúš Mala: Mhm.
Matúš Mala: Ja, manchmal ist der Low-Code sogar cooler.
Daniel Matka: Es ist so bisschen wie Google Lern vor 10 Jahren. Google Lern vor 10 Jahren. hat man nichts gefunden, weil man den falschen Suchbegriff eingegeben hat. Und jetzt ist man enttäuscht oder heutzutage sind viele Personen enttäuscht, weil sie drei Worte in einen Prompt gegeben haben, dachten, okay, jetzt kommt genau diese perfekte Antwort, die ich jetzt im Kopf habe. Aber natürlich kann, ja, kam es nicht.
Wil: Ja, aber das auch wenn man sich das Dashboard anguckt. Ich bin jetzt verantwortlich für einen Prozess. Ich möchte einfach das Dashboard sehen, die mir zeigen was los ist, was muss ich beachten und so weiter. Ich möchte nicht kommunizieren mit... Ich glaube dort sind die Erwartungen... Es wird einfacher zu kommunizieren, aber gleichzeitig bleiben klassische Dashboards, zeigen, sind jetzt die Problemen Prozesse, wo sind die automatischen Triggers und so weiter. Das bleibt alles wichtig. Etwas, was zu wenig benützt wird, ist aus meiner Sicht die klassische Machine Learning Sache auf Basis von Browser Mining. Ich glaube, dort gibt es viel mehr Möglichkeiten. als was im Moment angewendet wird. Wenn man Process Mining macht und man sieht ein Problem, ein Engpass, ein Compliance-Problem oder was dann auch, es ist relativ einfach heutzutage ein Machine Learning-Problem zu generieren, das weiter zu untersuchen. Das hört sich nicht so sexy an wie generative KI, aber dort gibt es viele Möglichkeiten.
Matúš Mala: Aber an sich schon. Ich glaube an sich schon, weil rein theoretisch war das doch genau der Anfang. Das sind so die Prozesse wie Eingangsprozess oder irgendwelche Regeln. Und ich meine das Ding machen wir schon seit zehn Jahren. Da kommt etwas... Also OCR Prozessor oder sowas waren doch die gute Beispiele. Dann habe ich das gesehen, dann habe ich erkannt, ist ein Antrag zu ABC und dann war das klar. Wenn ich das nicht erkannt hatte, jemand eigentlich gesagt, das was du hier hast ist Adressveränderung und damit habe ich meinen Algorithmus wieder gelernt. Was ich glaube ist durch diesen Ultrahype aktuell haben wir das wieder vergessen, kurze Zeit. Deswegen wird das noch kommen. Also ich glaube schon, dass es wieder kommt.
Wil: Nein, das sehe ich auch so. Ich glaube, es gibt viel mehr Anwendungen. Aber gleichzeitig ist es auch wichtig, die Basis gut ist. Diese Sachen funktionieren nicht, wenn die Datelage nicht da ist und so weiter. sage oft, Process Mining ist wie eine Art von Linse auf die Prozessdaten. wodurch man bestimmte Sachen sehen kann, man anders nicht sehen kann. Wenn ich ein SAP-System habe mit 800.000 Tabellen und ich stelle eine Frage, natürlich bekomme ich keine Antwort. Ich muss zuerst die Daten aufbereiten, muss das Prozess sehen, ich muss sehen, wo ist das Problem und so weiter. Und dann ist es relativ einfach, so sein, Machine Learning Probleme zu generieren.
Matúš Mala: Wie sehen Sie dann die Verbindung zwischen dem ganzen Object-Centric, Prozess-Mining und KI und Prozess-Orchestrierung danach oder Prozess-Automatisierung?
Wil: Object-centric process mining ist etwas, was ich sehe als super wichtig. Und ich sage das in mehreren Richtungen. Die erste Richtung ist, was braucht KI? KI braucht Kontext. Wenn ich Chat, GPT frage, verbessere meinen Prozess und ich gebe keinen Kontext, dann kann man nichts machen. KI funktioniert nur, wenn es Kontext gibt.
Matúš Mala: Mhm.
Wil: Und wenn man case-centric Processmeinungen anguckt, dann hat man schon einen Kontext, sehr wertvoll ist. Aber mit Object-centric kann man einen Prozesskontext liefern, der viel mehr Informationen beinhaltet und wodurch viele Sachen viel besser möglich sein. KI braucht Kontext. Case-Centric liefert schon einige Kontexte, sehr einfache Kontexte. Object-Centric liefert einen Kontext, viel reicher ist und super nützlich ist. Ich glaube, das ist wichtig. Wir haben vorher geredet, wie das angefangen ist mit SAP, IBM usw. Ich habe damals auch super viel, wenn ich noch super begeistert war von Workflow-Technologie, ich auch viel geredet mit SAP-Leuten, zu versuchen, okay, lass uns jetzt versuchen, mehr Workflow-Management in SAP zu machen. Und das hat man nicht gemacht. Natürlich hat SAP mehr Workflow-Engines und so weiter, aber die meisten Prozesse wurden nicht unterstützt durch irgendwie ein Workflow-Komponent. Die Prozesse sind implizit. Was ich durch Object-centric erfunden habe, ist, was damals das Problem war. Wenn man sich in SAP oder in ERP-System auch Tabellen anguckt, dann haben die Tabellen oft eine Ein-zu-viel-Verbindung. Eine Bestellung hat mehrere Items, ein Kunde hat mehrere Bestellungen. Einlieferung, Beinhaltung mehrer Items und so weiter und so weiter. Jede Person, die mal ein Database Schema gesehen hat, die sieht, ja, in einem Database hat man nie 1 zu 1. Es ist immer 1 zu viel oder viel zu viel, aber dann man oft ein Objekt in die Mitte. Und wenn man das versteht, dann versteht man auch, ja, jetzt ist es super naiv zu denken, dass ich die Welt, wo ich
Wil: Wie gesagt, eine Bestellung mehreren Items, eine Lieferung mehreren Items, ein Kunde mehreren Bestellungen und so weiter und so weiter. Wenn ich diese Realität versuche, zurückzubringen zu, okay, ich habe jetzt ein Case und ich versuche, was mir die Case passiert, dass das eine super Vereinfachung ist. Und wenn man das versteht...
Matúš Mala: Mhm.
Matúš Mala: Mhm.
Daniel Matka: ...
Wil: Dann ist die Frage auch sehr einfach, warum ist Object-Centric wichtig? Object-Centric, sag mal, im Prinzip ist Case-Centric, was ist mein Ding, ist ein Spezialfall von Object-Centric. Aber wenn man die Wirklichkeit tatsächlich versucht zu beschreiben vernünftig, dann braucht man mehrere Objekte.
Daniel Matka: Könnten Sie ganz kurz unseren Zuhörern, ich würde jetzt mal nicht ganz davon ausgehen, dass jeder 100 % in den zwei Begriffen drin ist. Nochmal ganz kurz in zwei Sätzen zusammenfassend, was ist Object, was ist Case-Centric und was sind vielleicht die Unterschiede dazwischen?
Wil: Lass uns zuerst sagen, was Case-Centric Process Mining ist und Case-Persentrick Modellierung. Ich glaube alle Leute haben schon mal ein BPMN-Modell gesehen oder ein Flowchart oder so etwas. Wenn man sich ein Flowchart und BPMN-Modell anguckt, dann beschreibt man eigentlich, was mit einem Objekt passiert. Ok, jetzt habe ich ein eine Bestellung, was passiert mit dieser Bestellung? Oder ich habe jetzt einen Patient in Krankenhaus, was passiert mit diesem Patient? Also klassische Modellierung und klassische Process Mining geht davon aus, wir versuchen einen Prozess zu sehen, was geht über was passiert mit einem bestimmten Objekt. Und das Objekt nehmen wir auf den Case und deshalb Case-Centric Process Mining ist fokussiert auf was passiert. mit einem bestimmten Objekt. Und natürlich gibt es dann mehrere von diesen Objekten. Es gibt nur eine Einbestellung, aber mehrere Bestellungen. Aber man versucht zu beschreiben, was passiert mit all den Bestellungen, was passiert mit all den Patienten. Das ist case-centric. wenn man wie gesagt Floatcharts und so weiter anguckt, die sind immer case-centric. Deshalb ist es sehr natürlich, dass man so anfängt. Aber wenn man sich die Wirklichkeit anguckt, dann
Matúš Mala: Mhm.
Wil: ist es nicht so einfach. Wenn ich mich ein Krankenhaus angucke, habe ich einen Patient, aber ich habe auch einen Arzt. Man nimmt einen Bluttest, es gibt Rundgebilde usw. Es gibt viele Objekte. Wenn man sich die Database eines Krankenhauses anguckt, dann sieht man Tabellen, gehen über Patienten, die gehen, wenn man ärztliche Termine hat. habe Tabellen, man untersucht, was los ist mit meinem Blut usw. Man hat viele verschiedene Tabellen, über verschiedene Objekte gehen. Und Object Centric Process Mining versucht gezielt Prozesse darzustellen, die über mehrere Objekte gehen. Ein klassisches Beispiel, das sehr einfach zu verstehen wie das funktioniert, ist, wenn ich bei Amazon etwas bestelle, dann gibt es eine Bestellung, aber in dieser Bestellung gibt es oft mehrere Produkte, mehrere Items, ich bestelle. Wir haben vier Kinder. Oft passiert es, dass auf den gleichen Tag unsere Familie mehrere Bestellungen bei Amazon generiert. Und was passiert dann? Dann versucht Items zu liefern, aber oft werden sie nicht gleichzeitig geliefert. gibt bestimmte Sachen, die würden einen Tag später schon geliefert, aber andere Sachen dauern zwei Wochen oder so etwas. Und dann gibt es diese Pakete, diese Lieferungen. Und in den Lieferungen gibt es dann oft nicht ein Produkt, aber es mehrere Produkte. Und die Produkte können aus mehreren, es kann Items aus mehreren Bestellungen geben und so weiter und so weiter. Also die Komplexität ist sehr, es ist nicht eine Bestellung und mit dieser Bestellung passiert das. Es ist viel, viel komplizierter.
Daniel Matka: Ja, das ist ...
Wil: Wenn ich jetzt interessiert bin, was ist jetzt mein OTIF-Score, on time and full, dann muss ich irgendwie die Bestellung anschauen, muss mir die Produkte anschauen und ich muss mir die Lieferungen anschauen. Also ich muss diese drei Objekte miteinander verknüpfen, irgendwie zu verstehen, wo das Problem liegt. Und man kann es noch viel komplizierter werden. Wenn man mehr realistisch wird, es auch oft komplizierter, sich das anzugucken. Aber wenn, weiß ich viel, eine Firma wie BMW oder so etwas, ich bestelle ein Auto und das Auto wird nicht geliefert, dann kann das Problem, dass die Lieferung sich mit ein paar Wochen verzögert, kann viele, viele Ursachen haben. Das kann eine Produktion sein, das kann ein Sales sein, das kann ein Procurement sein. ganze Supply Chains an und so weiter und so weiter. Und all diese Beispiele zeigen, dass wenn man versucht, die Realität wirklich zu verstehen, ist man gezwungen, das Objekt zentrisch zu machen. Und man muss dort vorsichtig sein, dass man es nicht zu kompliziert macht, dass man überhaupt nichts mehr versteht. Aber das zeigt, dass wenn, sag mal, Process Mining und Process Intelligen mehr erwachsen wird, dass wir Das ist die Richtung, hingeht.
Matúš Mala: Und das klingt alles sehr interessant. Was ist die Vision? Also wie weit wollen sie kommen? Was ist das Traum, wenn sie sagen, irgendwann will ich das, sowohl meine Methode als auch die Tools, von mir aus auch Ceylonis in diesem Fall, so weit kommen, dass das ist das, was wir damit schaffen.
Wil: Ich glaube, dass wir viel schneller diese Art von Daten generieren können. Das Aussysteme, das ERP-System, das Krankheitssystem usw. Wir sind sehr schnell dazu, Daten zu extrahieren, die genau diese Form haben. Ich glaube, wenn wir Daten in dieser Form haben, die Analyse relativ einfach und auch Anwendungen von KI sind relativ einfach. Man kann den Kontext liefern, den man braucht, diese Art von Entscheidungen zu treffen. Viele Leute fragen oft, was ist jetzt das Neue, was passiert jetzt und so weiter. Ich glaube, ist nicht ... Ich glaube, wir werden jedes Jahr ein bisschen besser. Aber es ist nicht so, dass wir etwas komplett anders machen. Wenn ich ein Professor werde und ich mache Forschung nach Krebs und so weiter, dann fragt man auch nicht, was macht man jedes Jahr. Man versucht, Jahr die Krebsforschung voranzutreiben.
Matúš Mala: Ja.
Matúš Mala: Hahaha.
Wil: Möglichkeit, es bessere Therapie zu geben und so weiter und so weiter. Ich bei Proces Management ist das irgendwie gleich. Es ist jetzt ein Problem. Proces Management war für 50 Jahre ein Problem und in 50 Jahren wird Proces Management noch immer ein Problem sein. Also es bleibt ein Thema, was irgendwie wichtig ist, aber wir werden hoffentlich besser. Lass es mal.
Daniel Matka: Ich habe eine spannende Beobachtung. Sie haben das vor uns auch schon öfter gesagt. Prozesse haben immer einen alten, oldschool Touch. Wenn man über Prozesse redet, das entweder was Negatives, es hat so einen oldschool Touch. Jeder hat das schon sehr oft gehört. Und jetzt kam auf einmal die neue Entwicklung mit KI und AI-Agents. gerade AI-Agents ja wirklich der absolute Hype. Jeder auf LinkedIn zeigt ... ... und es kommt wieder sehr, sehr den Prozessen ... ... und der Visualisierung sehr nahe. Sehen Sie es ... eventuell als auch als so ... ... ich nenne mal eine neue Startrampe oder eine neue Welle, die ... auch gewissermaßen Prozesse befeuern könnte ... ... oder positiv beeinflussen.
Wil: Ich glaube, wenn wir als Leute im Bereich von Process Management sehr ehrlich sind, dann müssen wir auch gestehen, dass in der Vergangenheit, was passiert ist, es nicht immer gut war. wenn ich über Oldschool-PPM rede, wie gesagt, den neunzig Jahren war ich auch so ein Part-Time-Berater für
Daniel Matka: Definitiv.
Wil: für Backen ist. ich weiß noch, da gab es Projekte, da haben 50 Leute Prozesse modelliert. Komplett bescheuert, dass man das so gemacht hat. Und ohne, dass es viel bewirkt hat. Und auch Workshops und so weiter. Ich glaube, viele Sachen haben irgendwie ein negatives Image bekommen.
Matúš Mala: Ich glaube, gibt's immer noch.
Wil: dass wenn man BPM Oldschool macht, dass es sehr unrealistisch ist, sehr langsam und so weiter und so weiter. Und ich Process Mining, ich würde sagen, wahrscheinlich würde das Gebiet Business Process Management in akademischer Sinne nicht mehr existieren ohne Process Mining. Dann wäre das gestorben irgendwie, weil, ja, Was wären die Forschungen? spannende Frage. Ich glaube, das, sag mal, Process Mining, das Gebiet schon einen Schub gegeben Aber man muss auch verstehen, dass viele Leute ein negatives Gefühl über das haben, wie man das in der Vergangenheit gemacht hat. Und das muss sich ändern. Ich glaube, die Hype mit KI ist jetzt auch bisschen gefährlich, dass Leute irgendwie unrealistische Erwartungen haben. Ich sehe KI-Agents, ist etwas was ... Schön ist, dass es funktioniert. Und erstaunlich ist, dass es funktioniert und so weiter. Aber es ist irgendwie wie ein Pflaster. Genau wie RPA, Robotic Process Automation. Das ist einfach Pflaster. habe meine Babys über RPA.
Matúš Mala: oder habe ich
Daniel Matka: Jeden hats gedacht, dann hat keiner.
Matúš Mala: Doch, sie hat mir das genau vor die Mut genommen.
Wil: In Englisch beschreibe ich das RPA als Poor Man's Workflow Management System. Jemand, der nicht bezahlen kann.
Daniel Matka:
Matúš Mala: Hahaha
Daniel Matka: Boah, diese Überschrift. Diese Überschrift. Podcast mit Professor Wilfer Nalst. Der APA ist ein Flaster. Au.
Wil: Und es hat natürlich funktioniert, aber gleichzeitig ist es deutlich, dass es die Endlösung ist. wenn man sich etwas, ein KI-Agent, wenn ein KI-Agent tatsächlich etwas völlig automatisch machen kann, dann kann man das auch vernünftig automatisieren. Jetzt vereinfacht das die Lage, weil Interfaces und so weiter einfach zu realisieren sind. Aber am Ende kann man das dann anscheinend auch direkt automatisieren. Und dann ist es sicherer, dass es tatsächlich auch funktioniert.
Matúš Mala: Also das finde ich sehr, sehr gut, dass Sie das sagen, weil mein Gefühl sagen mir alle, die bis jetzt, sagen wir so Hausaufgaben immer noch offen haben, dachten sich, da kommt etwas, dann schreibe ich einen Prompt und alles wird gelöst. Das wird nicht passieren. Und Kai unterstützt uns alle gerade bei der Geschwindigkeit und gerade die Leute, die das nutzen können, so wie Sie das gesagt haben, die Entwickler und so weiter. Und ein paar Rollen werden wegfallen. Aber für viele Sachen brauchen wir nach wie vor Sicht, brauchen die Prozesse, wir brauchen die Verstehen und keine Magic der Welt, wir die einfach ersetzen. Was mich interessieren würde jetzt, Sie haben sowohl angesprochen, manche Rollen fallen weg. Also jetzt kommen auch neue Sachen. Object Centric wird jetzt auch nicht einfacher und die Daten sind immer noch da. Die Frage geht vielleicht in zwei Richtungen. A. Sind Sie zufrieden mit der Art und Weise, wie wir die Leute aktuell ausbilden? Oder was wollen sie sich wünschen? Was für Leute brauchen sie? Also sie gerade in der Prozess Mining. Was brauchen die Unternehmen als nächste Profile? Was sollen die jungen Leute jetzt lernen, damit sie auf diesen nächsten 15 Jahren halt nützlich sind?
Wil: Das ist eine sehr gute Frage. Mein Weltbild war zuerst mehr positiv als es heutzutage ist. Ich versuche zu erklären warum. Wenn ich angefangen bin mit Prostes Meinungen und so weiter, war ich immer erstaunt, wie begeistert die Studenten sind, Sachen wie Prostes Meinungen zu machen. Man hat gleich gesehen, natürlich müssen wir
Matúš Mala: okay.
Wil: Fakten basiert, Prozesse verbessern und so weiter. Junge Leute sind auch viel mehr, sag mal, dataorientiert. Wo, sag mal, alte Konsulten und so weiter, die glauben, ich glaube, mein Bauchgefühl und Gefühl und so weiter und so weiter. Und ich hatte die Hoffnung und ich hatte die Erwartung, okay. In vielen Firmen gibt es noch ältere Leute, die nicht gerne analytisch Sachen machen Sie möchten Erfahrung, Bauchgefühl und so weiter benutzen. Das ist wichtig. Aber da kommt eine neue Generation von jungen, frischen Leuten, die haben gesehen, wie es funktioniert. Da war ich sehr positiv. Wenn es die Hype damals gab im Bereich von Data Scientist, das sexy Job, das fand ich irgendwie super positiv. Das Sache wie Statistik und so weiter, mehr analytisch denken, dass es irgendwie gesehen wird, okay, das ist jetzt sexy, da kommt eine neue Welle von Leuten, die das positiv macht. Das war für Chagy Pity. Jetzt hat... sich mein Weltbild ein bisschen geändert, auch im negativen Sinn, weil ich einfach merke, dass viele Leute, auch wenn die noch studieren, wenn die Sachen schreiben und so weiter, diese Tools benutzen und sehr fokussiert sind auf den Formen, wie etwas abgeliefert wird und dass die Inhalt quasi irgendwie verschwindet und dass man auch die Erwartungen hat. dass man eine allgemeine Frage stellt und man bekommt eine Antwort und das die Antwort. Deshalb ist wichtig in der Ausbildung, die analytischen Fähigkeiten, das irgendwie wirklich zu trainieren, Leute nicht denken, ich frage einfach ein JDPT und die macht das Antwort und dann kommen wir wieder zurück in die alte Situation.
Wil: Ich kann ein interessantes Beispiel nennen, wie ich dann beispielsweise versuche in der Lehre, dass sie zeigen, dass das keinen Sinn macht. Ich kann einfach ein Event Log umwandeln in Text. Ich kann sagen, okay, ich habe diese Case und in dieser Case hatte ich zuerst diese Aktivität, diese Aktivität und diese Aktivität. Ich kann ein Event Log einfach umwandeln in Text. und dann kann ich Chat-DPT-Fragen stellen über das Prozess. Und das funktioniert erstaunlich gut, wenn man sich das anguckt. Man bekommt Antworten und das sieht alles vernünftig aus. Aber jetzt mache ich Folgendes. In meiner Beschreibung habe ich eine Menge von Aktivitäten und ich drehe die einfach
Daniel Matka: Ja.
Wil: In meinem Eventlog sage ich, ich fange an mit der Lieferung und am Ende mache ich die Bestellung und so weiter. Und wenn ich dann Fragen stelle, bekomme ich komplett einen Blödsinn. Und das zeigt irgendwie, dass es wichtig ist, ich basiere meine Entscheidungen jetzt auf Fakten oder Hintergrunderkenntnisse, Erfahrungen, die online verfügbar sind und so weiter und so weiter, etwas zu machen, was intelligent aussieht, aber was wahrscheinlich die Fakte überhaupt nicht funktioniert. Und ich glaube, das ist wichtig, dass Leute das verstehen. Möchte ich etwas haben, was auf Daten, auf Fakten ist oder möchte ich etwas, was auf allgemeine Internet-Erfahrungen und so weiter und so weiter. Ich glaube, das ist wichtig. Ich glaube, wir kreieren auch wieder neue Leute, die sehr einfach Large-Language-Modelle und so weiter benutzen, um Fragen zu beantworten. Weil es ist natürlich erstaunlich, was es machen kann. Wie es Python-Code generiert, wie es SQL-Statements generiert und so weiter. Es ist etwas, was uns ermöglicht, bestimmte Sachen super schnell zu machen. Aber gleichzeitig müssen wir auch analytisch bleiben.
Matúš Mala: Ja, das Problem ist, wenn ich etwas generiere, so wie Sie das jetzt beschrieben haben, und ich nicht verstehe... Also ich meine, es ist einfach schneller generiert als wenn ich das manuell machen würde. Aber wenn ich nicht verstehe, ob die Ergebnis gut ist oder falsch, dann habe ich Probleme. Und das passiert auch jetzt bei Code. Viele Leute, programmieren können und lassen sich einen Code generieren, dann ist das so wie früher das Deck Orflow. Ich habe gegoogelt, dann habe ich ein Beispiel, dann kann ich ihn anwenden. Aber viele Leute verstehen überhaupt nicht, was der Code macht. Und die können halt Bugs überhaupt nicht finden. Und denen hilft das überhaupt nicht. Und das ist genau das Problem. Wenn ich nicht verstehe, was ich mit dem Ergebnis machen will, dann hilft mir das generierte Ergebnis nicht. Und ich meine bei ... Bei Bildern es ja voll egal. Wir sind froh, dass das Ding einfach etwas Schönes generiert, was wir uns nie im Leben selber machen können. Aber bei so wirklichen Ergebnissen, ob das jetzt PowerPoints sind, Referate, was auch immer, wenn wir nicht verstehen, das richtig oder falsch ist, dann haben wir ein grundsätzliches Problem.
Daniel Matka: Würden Sie die These unterstützen, wenn in den Organisationen, ... es ist egal, ob jetzt in der öffentlichen Verwaltung ... oder in der Wirtschaft, ... wenn die Mitarbeitenden oder ja insgesamt die Personen ... ... ein gewisses grundlegendes, besseres Verständnis ... über Prozesse ... und über die Möglichkeiten, wie Process Mining, ... Process Management, Process Automation hätten, ... ... das muss keine Fachexperte sein, ... aber wirklich so Basic Zeug. dass man dann deutlich besser, ... deutlich einfacher, ... schneller ... bessere Ergebnisse erzielen könnte.
Wil: Ich glaube schon, aber gleichzeitig ist es auch schwierig. Ich möchte keine Leute beleidigen und so weiter, aber ich sehe, dass es in vielen Prozessen viele Leute mit einem Jura-Hintergrund Dann gibt es bestimmte Regeln und Gesetze und so weiter. Und das macht die Prozesse nicht effizienter. Dann sieht man Leute versuchen, kein Risiko anzugehen und so weiter und so weiter. Ich glaube, ein analytisches Management-Hintergrund ist super wichtig in jeder Firma. Ob das jetzt eine öffentliche Verhaltung ist oder eine Produktionsfirma und so weiter. Ich glaube, das ist wichtig. Aber gleichzeitig, wenn wir uns angucken, was für Leute im Moment in Verwaltung sind es oft Leute mit einem Jurahintergrund. Das ist natürlich eine politisch komplett falsche Aussage, das so zu sagen. Aber ich glaube, dass diese analytische Art und Denkweise einfach wichtig Sachen zu verändern.
Matúš Mala: Ja, das ist halt...
Daniel Matka: Ich sehr schmunzeln. Bei ganz vielen Stellen, die jetzt in jeweiligen neuen Ressorts quasi besetzt worden sind, wurde immer der Name, das Ressort oder quasi die neue Funktion vorgelesen und was ist der Background der Person. Und wirklich, literally, ohne zu lügen, war fast 80 Prozent irgendwie, wie Sie meinen, Jura, Jura-Hintergrund, ganz, ganz krass. Also, da ist mir das erste Mal ganz intensiv aufgefallen.
Wil: Und wie gesagt, ich möchte keine Leute beleidigen und so weiter. Aber wenn man sich die Verteilung von Jobs anguckt und was sind die Sachen, man braucht, gibt es einen Mismatch. Das generelle Problem ist, dass schon viel zu viele Leute zur Uni gehen. Als Universitätsprofessor ist das komisch, dass ich das sage. Aber viel zu viele Leute gehen zur Uni. weil es gibt Berufe, wo es viel Bedarf gibt, wo man nicht unbedingt nach Uni gehen muss. glaube, dort muss sich etwas ändern. Ich habe auch Statistiken gesehen, wenn es dann junge Leute dass wir jetzt die Gefahr haben, dass wir eben gesagt haben zu jungen Leuten, geh zur Uni, dann hat man sicher einen guten Job und so weiter. dass das wahrscheinlich in der Zukunft nicht mehr so ist. was die Wirtschaft braucht und was geliefert wird, dass es dort einen kompletten Miss-Match gibt.
Matúš Mala: Ja.
Matúš Mala: Ich glaube, ist ja generell bei uns, Europa mindestens, das ist ja überall, also meine, jeder Land in Europa ist gleich, ist ein Gefühl, wenn du studierst, dann kannst du ITler sein und was auch immer, aber was wir gerade in letzter Zeit sehen, viele Leute sind unzufrieden. Wenn man unzufrieden ist, macht man deren Job auch nicht so gut. Also ich kann wirklich glücklich sein, ich gehe jeden Tag in die Arbeit und ich freue mich, weil ich das mache, was mir Spaß macht. Aber das kann ich über sehr viele Leute nicht sagen. Ich glaube, ist genau deswegen, weil wir für jeden immer voraussagen, du musst studieren und so weiter. Was ist, wenn das einfach ein richtig guter Handwerker ist? Und wenn man sich das anschaut, viele von den Handwerker verdienen jetzt nicht unbedingt weniger als wir. Und das ist halt einfach komplett unterschätzt. Man sollte wirklich schauen, was ist das, was man im Spaß macht? Wo kann ich mir halt ein ganzes Leben nicht? meine, man arbeitet ja 40, 50 Jahre.
Wil: genau.
Matúš Mala: Ich bin da super glücklich. merke, sie sind auch super glücklich. Man merkt diese Begeisterung, wenn die Leute das machen, aber das haben viele Leute nicht. Wenn man 40 Jahre in Arbeit dann unzufrieden ist, weil man dann mit Protest-Mining-Tool arbeiten muss und ich habe ja gar keine Datenverständnisse, ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll, aber ich versuche irgendwie nicht aufzufahren. Das kann man vielleicht ein Jahr machen, aber nicht 40. Das ist halt einfach etwas, wo ...
Wil: Hör?
Matúš Mala: wo sich auch etwas verändern muss. Die Leute sollen machen, was sie machen wollen. Die Leute müssen wir gut ausbilden und dann wird es wieder gut.
Daniel Matka: Aber jetzt würde ich diesen Punkt gleich nochmal schnell aufgreifen. Vielleicht mal eine sehr provokante Frage stellen. Ich weiß nicht, ob Sie können auch gerne sagen, ob sie zu provokant ist. Sie haben gemeint, Sie haben einige Firmen begleitet im Aufbau, in der Gründung. Sie haben schon viel gesehen. Wird es im Proces Mining Bereich ein zweites Ceylonus geben?
Wil: Ich glaube, wäre jetzt im Moment sehr schwierig, erfolgreich mit einer neuen Process Mining Firma anzufangen. glaube, im Moment gibt es wahrscheinlich 50 Firmen, die Process Mining liefern, viele verschiedene Sachen. Ich glaube, jetzt wäre es super schwierig, einer neuen Firma in diesem Gebiet Das glaube ich nicht. Aber ich glaube, wenn man sich die Diversität von Process Mining anguckt, die gibt es heutzutage schon und das bleibt so. Ich glaube, dass es viele Tools gibt, wo Process Mining irgendwie eine Nebenfunktionalität ist. Das Tool ist gezielt auf etwas anderes und dann gibt es auch bestimmte Process Mining Capabilities und es gibt diese, sag mal, von Enterprise Process Mining. wo man eine Plattform hat, übergreifend oder verschiedenen Systemen ist. Ich sehe nicht plötzlich eine neue Firma wie Solones existieren. Gleichzeitig gibt es viele Technologiefirmen, die jetzt schon bisschen Drosselmining machen. die vielleicht in der Zukunft mehr machen. denke an Microsoft und IBM und so weiter. Die machen das ein bisschen nebenbei. Im Moment noch nicht wirklich sehr seriös und so weiter. Aber es gibt natürlich auch Firmen wie, weiß ich viel, Palantir, ServiceNow und so weiter. Die sind alle dabei, das ein bisschen zu machen. Gleichzeitig ist es nicht so einfach.
Daniel Matka: Definitiv.
Wil: Die Verbindung zwischen Data Science und Process Mining, anscheinend ist nicht so einfach. Da würde es schon viel mehr Leute geben, die das machen.
Matúš Mala: Darf ich eine persönliche Frage stellen? Sie haben jetzt gerade gesagt, 50 Prozess-Miningfirmen. meine, wie fühlt sich so ein Professor von der AASD, der weiß, mindestens 50 Firmen haben etwas umgesetzt, was meine Idee war oder Idee von euren Team und so was. Es gibt glaube ich nicht viele Leute, die jeden Tag damit schlafen gehen und aufwachen.
Wil: Ich freue mich super, dass es diese Erkenntnisse gibt und so weiter. Gleichzeitig aber andererseits, es könnte noch viel mehr sein. glaube, Professor Meiningen verdient eine Sicherbarkeit, viel größer als was sie jetzt bekommt. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich super interessant, dass es das gibt. Und wie ich vorher gesagt habe, ich glaube, eine Von dem Grund, warum das Prost-Meining so verknüpft ist mit meiner Person, das hat auch damit zu tun, dass die ersten zehn Jahre ich ziemlich alleine war mit meiner Gruppe. in Eindhoven und das war irgendwie mein Glück.
Matúš Mala: Man muss aber auch Glück haben, zu richtigen Zeitpunkten auf richtigen Stelle sein. Das finde ich halt ultra spannend. Das mit dem 50 ist sogar noch wenig. Man könnte die Frage auch stellen, wie fühlen Sie sich, wenn Sie jeden Tag schlafen gehen und aufwachen, wenn Sie wissen, wie viele Firmen das nutzen. Das ist einfach noch erstaunlicher.
Daniel Matka: Ja oder wie viel wie viel Marktvolumen, Multimilliarden, Marktvolumen, Marktbewertung, Firmenbewertung und
Wil:
Wil: Wenn ich Vorträge halte, stelle ich oft die Frage. Dann fange ich oft an zu reden, man merkt nur, dass es Prozesse gibt, wenn etwas schief läuft. Wenn mein Flug sich verzögert, der Zug fährt nicht, meine Kreditkarte habe ich immer noch nicht bekommen und so weiter. Immer wenn etwas schief läuft, dann sieht man, es gibt Prozesse. Aber in Vorträge sagen dann oft, wie oft waren sie heute schon in Kontakt mit einem Prozess, das durch Process Mining verbessert wird. Und wahrscheinlich für die meisten, sicher wenn Leute in Deutschland leben, haben sie wahrscheinlich schon mehrmals pro Tag Kontakt mit einem Prozess, das irgendwie verbessert wird durch Process Mining, ohne dass Leute eine Ahnung haben, dass das passiert.
Matúš Mala: Ich habe noch eine persönliche Frage. Sie sind sehr aktiv auf LinkedIn und mit Beiträgen, die ich mir sehr häufig durchlese. Ich habe da echt persönliche Fragen. Wie machen Sie diese Bilder? Ich habe dieses Spaghetti-Bild, was da war. Ich glaube, zwei waren davon. Der war so gut. Haben Sie da ein Team? Haben Sie so ein Marketing-Team? machen Sie das selber? Was ist da echt jetzt?
Wil: Ich mache das nur alleine. Das fragen viele Leute. Ich mache all die Sachen nur alleine, weil kostet wenig Zeit.
Matúš Mala: Also dieser Spaghetti-Bild, ich habe glaube ich noch nie besseres Bild gesehen, der genau Spaghetti-Code oder sowas in meinem Kopf genauso getroffen hat. Das war so gut.
Wil: Ich benutze einfach DAL-E3-ähnliche Software und mache dort nicht etwas Besonderes. Aber ich glaube schon, ich eine sehr visuell orientierte Person bin. Ich versuche immer, die Prost Meinung zu verbinden mit Beispielen, die man sehen kann. Am Anfang habe ich oft diese Beispiele. Holland sagt man Olifantebade. Auf Englisch sind es Desire Lines. Das sind die Wege, Leute tatsächlich benutzen. Wenn man irgendwie läuft und Leute offiziell auf eine bestimmte Art und Weise laufen Auf Deutsch sagt man Trampelpede.
Matúš Mala: Trampeteide.
Wil: Wo Leute tatsächlich laufen. Dann gibt es den offiziellen... Ja, genau. Dann gibt es den Weg, den man offiziell folgen sollte. Dann sieht man den Weg, die Leute tatsächlich folgen. Das war auch so etwas, das hat am Anfang oft super geholfen, Leute zu erklären. Das ist Process-Meinung. An die Daten sieht man, wo die Leute tatsächlich laufen.
Daniel Matka: Trampelfahrt, jetzt. Ich habe gerade überlegt. Trampelfahrt, ja.
Wil: und diese visuellen Aspekte, die ich hoffentlich verbinde.
Matúš Mala: Ich finde es ist wie bei allen Vorträgen und so weiter, wenn der Bild genau die Idee so trifft, bleibt. Und deswegen finde ich das super, weil...
Daniel Matka: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ist es das doch ein so ein Sprichwort, was quasi oft angewendet wird? Ja.
Matúš Mala: Vor allem wenn das der Content trifft und dann finde ich das super.
Daniel Matka: Ich hätte eine Frage. Sie sind ja nun quasi in Neudeutsch oder in der heutigen Zeit würde man sagen Influencer, Influencer in dem Bereich Process Mining. sind natürlich immer auf... Naja, das ist definitiv. Also das hat Influencer-Style und auch die Qualität. Welchen...
Wil: Ich bin zu alt um Influencer zu sein, glaube ich.
Matúš Mala: 22.000 Follower, das ist schon viel auf LinkedIn.
Daniel Matka: Ich würde gerne die Frage in zwei Sachen aufsplitten. Welchen Professor oder welche wissenschaftliche Koryphäe sehen Sie auch noch in diesem Bereich oder könnten Sie in diesem Bereich uns empfehlen? Und vielleicht auch aus der Wirtschaft. Also vielleicht spitten wir, gibt es noch weitere Influencer in der Wirtschaft unter den Professoren?
Wil: Also das ist eine schwierige Frage. Wenn man im Professorenbereich gibt, gibt es natürlich im Moment viele starke, auch relativ junge Professoren im Bereich von Process-Meining. Dann gibt es Leute wie Jan Mendelingen in Deutschland, Marlon Dumas in Estonia, auch Leute wie mein Nachfolger in Eindhoven, Babaudhain van Dongen und so weiter. starke Professoren im Bereich von Process Mining. Die Scientific Community ist eine sehr aktive Community, wo es viele Professoren gibt, relativ größere Gruppe haben. Wenn man sich nach einer Konferenz wie der Business Process Management Konferenz oder die ICPM, die International Conference on Process Mining, trifft, fühlt sich an wie ein Familientreffen. Da gibt es hunderte von Leuten, einander sehr gut kennen und sehr gut vernetzt sind. Ich glaube, ist eine starke Community, die irgendwie super ist und die zeigt, dass in der Zukunft das nur wachsen kann. In der Industrie ist es ein bisschen schwieriger. Ich glaube, die Leute, die am meisten von Process-Meining wissen, sind Leute, für Process-Meining-Firmen arbeiten, wie Solones und alle anderen. Ich glaube, dort gibt es viele Leute, die das Fach wirklich gut verstehen, aber gleichzeitig auch nicht die Rolle von Influencer nehmen können, weil die irgendwie auf ein bestimmtes Ziel Ich sitze irgendwie in der Mitte. Ich bin Chief Scientist bei Salonis, aber ich bin auch Professor. Ich glaube, ich kann mich ein bisschen freier bewegen als manche andere. Dass Leute auch die Rolle in der Mitte ein bisschen verstehen. Dass ich auch sage, ich sage auch Sachen, unangenehm sind. Wenn ich das denke.
Daniel Matka: Super cool! Super cool! Wir können so viel spoilern. Professor Jan Mendling ist einer der Professoren, der mit uns eine Special-Folge aufnimmt. Wenn Ihnen eine Person in den nächsten ein, zwei, drei Wochen über den Weg läuft, wo Sie sagen, hey, Diese Person wäre auch eine potenzielle Person für die Prozessphilosophen. Wir sind ihnen sehr dankbar für ein Intro. Wir suchen eine sehr inspirierende Person. Wir wollen für die Bubble Prozesse größer machen, modern halten. Wir lieben und leben es. Wir würden jetzt auch in dem Kontext sagen, vielen, vielen, vielen lieben Dank für diese unglaublichen zwei coolen Folgen. Ich kann nur für mich sagen, gefühlt waren es fünf Minuten. Also ich hätte noch ganz viele Fragen und vielleicht gibt es irgendwann mal einen Teil zwei. Ein Riesenrespekt für die Durchhaltekraft am Anfang, so was zu starten. Wir haben jetzt unser Startup oder quasi die Prozessakademie eineinhalb Jahre und das fühlt sich schon lang an. Und wenn ich dann überlege zehn Jahre, wow, also Respekt. ja, vielen Dank. Ich hoffe, unsere Zuhörerinnen und Zuhörer konnten sich ganz viel mitnehmen. Matus, du hast das letzte Wort.
Matúš Mala: Ich bin einfach nur begeistert. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit gefunden haben für uns. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und hoffe, dass wir uns irgendwo sehen. Es sei denn an Konferenzen, Zellosfeer oder wo auch immer, Meetups. Es hat mich sehr, sehr gefreut.
Wil: Es war für mich auch ein großer Spaß, mitzumachen. Ich glaube, es war sehr interessant. Für mich hat es auch nicht zwei Stunden gedauert, aber auch kürzer. Also ich finde das super. Für den Zuhörer, sag mal, helft uns bitte, sag mal, trotz der Meinung mehr sichtbar zu machen. Ich glaube, wenn man das
Daniel Matka: Yes.
Wil: Wenn man das gesehen hat, man es nicht mehr wegschauen. Ich glaube, es ist wichtig, dass mehr Leute sehen und nicht mehr wegschauen können. Ich glaube auch, wenn man sich und Deutschland anguckt, wir brauchen das, wieder effizient, effektiv und erfolgreich zu werden.
Daniel Matka: Ich habe dazu einen letzten Satz. habe ihn gestern gehört. Also es ist nicht aus meiner Kreativität. Wenn man sowas wie Process Mining den Firmen nicht zeigt, ist es ähnlich wie unterlassene Hilfeleistung. Also wir müssen dafür was tun. Wir kämpfen dafür und vielen, vielen Dank. Haben Sie noch einen schönen Tag an unsere Zuhörer. Vielen Dank und habt auch noch einen schönen Tag. Und ihr wisst, Donnerstag ist Prozess Philosophentag. Ciao, ciao.
Wil: Ja.
Matúš Mala: Hahaha
Matúš Mala: Ciao.
Wil: Tschüss.
Matúš Mala: Also, vielen lieben Dank!
Daniel Matka: Jetzt müssen wir kurz warten bis das oben wieder uploadet.
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