Mirko Kloppenburg: Menschen vor Hype! #KI
Shownotes
In unserer 70. Folge holen wir mit Mirko Kloppenburg einen der bekanntesten Stimmen aus der BPM-Szene ans Mikro. Vom Modellierer bei Lufthansa über Methodik, Rollen und Forschung bis hin zu New Process und seinem eigenen Podcast – Mirko steht für einen menschenzentrierten Blick auf Prozesse. Heute baut er dieses Verständnis bei der Techniker Krankenkasse weiter aus. Gemeinsam mit Matúš und Daniel sprechen wir darüber, warum nachhaltige Veränderung nicht mit Tools, sondern mit Menschen beginnt. Wir steigen bei Mirkos Werdegang ein und landen schnell bei seinem Kernprinzip: Human-Centric BPM. Statt „höher, schneller, AI“ zeigt Mirko, wie Co-Creation, einfache Sprache und gelebte Prozesskultur den Unterschied machen – und warum Prozessowner, Architekturen und Governance zuerst kommen müssen, bevor Mining, Automatisierung oder Agenten greifen. Wir reden über Medienbrüche, die jeder kennt, über Lernkultur statt Schuldfrage, über Community-Power statt Rad neu erfinden und darüber, wie Management-Generationen mit echter Prozesserfahrung heute andere Entscheidungen treffen. Mirkos Wechsel zur TK gibt Einblick, was „Impact at Scale“ bedeutet; sein internationales Netzwerk erklärt, warum Austausch über Ländergrenzen hinweg gerade jetzt so wertvoll ist. Am Ende bleibt unser gemeinsamer Appell: Erst verstehen, dann automatisieren – und Prozesse so gestalten, dass Menschen sie mittragen.
WICHTIG: Schreibt uns eure verrücktesten BPM-Geschichten: Wir anonymisieren alles und garantieren volle Diskretion. Lasst uns zusammen lachen und lernen! Eure Vorschläge für Gäste: Kennt ihr eine Person, die eine echte BPM-Expertin oder ein echter BPM-Experte ist? Dann lasst es uns wissen, wir freuen uns über Empfehlungen!
Abschließende Worte: Danke, dass ihr wieder eingeschaltet habt! Eure Meinung ist uns wichtig! Schreibt uns gerne euer Feedback und eure Gedanken zur heutigen Folge.
Wir hoffen, dass euch diese Folge genauso viel Spaß gemacht hat wie uns. Freut euch auf die nächste Episode, wo wir euch mehr über uns und unsere Erfahrungen erzählen werden. Bleibt neugierig und bis bald!
Kontakt & weiterführende Links: Habt ihr Fragen oder möchtet mehr über die besprochenen Themen erfahren? Kontaktiert uns gerne über unsere LinkedIn-Profile.
Matúš: https://www.linkedin.com/in/matusmala/
Daniel: http://https://www.linkedin.com/in/danielmatka/
Mirko: https://www.linkedin.com/in/mirkokloppenburg/
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Matúš Mala: Celebrity.
Mirko: Haha
Daniel Matka: Einen wunderschönen guten Tag liebe Zuhörende unseres Podcasts. Die Prozessphilosophen heute am 18. August für euch mit der 70. Folge. Und mit der 70. Folge haben wir uns natürlich nicht lumpen lassen. Wir haben einen sehr speziellen Philosophen eingeladen. Einen sehr erfahrenen Philosophen. Ein... Ich würde sagen, an der Stimme wird man dich sofort erkennen oder die meisten werden dich sofort erkennen an der Stimme. Aber trotzdem, Mathe...
Matúš Mala: Eine Celebrity. Nein, nein, du darfst nichts sagen. Eine Celebrity, Daniel. Aber was du schon falsch gemacht hast, Daniel, ist, wir dürfen ihm noch keinen Philosophen nennen. Das haben wir uns noch gar nicht so abgestimmt. Nicht, dass ich das nicht wollte, aber es kann sein, dass der Christ auf der Gegend ist. Aber wir müssen schauen, wie wir das machen. Und vor allem, wir haben dann so jemanden wie der, der Liebe Roland, der schon häufiger von uns erwartet hat, dass wir meinen Zusatzphilosoph nennen. Deswegen, wir sollen da halt so bisschen aufpassen.
Daniel Matka: Hahaha
Matúš Mala: was wir machen. Ich würde mir wünschen, dass wir mehr Philosophen haben, damit wir darüber reden können. Aber schau mal. Also.
Daniel Matka: Wir müssen doch unsere Entstempel raus, von Philosophen
Matúš Mala: Ja, genau. lasst uns doch vorstellen, liebe Mirko, welche davon, muss er selber sagen, willkommen bei uns. Es freut mich, dich hier bei uns dabei zu haben. Also wir kennen uns, glaube ich, schon seit ein, zwei Jahren, remote. Wir haben uns noch nie direkt gesehen und wir waren auch noch nie in einem gemeinsamen Podcast. Deswegen ist freut mich, dass du Daniels Einladung oder unsere Einladung angenommen hast und dass du heute dabei bist.
Mirko: Ja. Ja, vielen Dank für eure Einladung. Es ist mir eine Ehre. mit euch philosophieren zu dürfen. Egal ob mit oder ohne Philosophen approved Stempel. Wobei ich bin ein großer Fan von Stempeln. habe ich schon meinem Team gesagt, ich unterschreibe sehr gerne, ich klicke sehr gerne Freigaben und ich haue auch gerne einen Stempel drauf.
Matúš Mala: Hahaha.
Mirko: Hahahaha.
Daniel Matka: Aber stell dich mal kurz vor, du hast ja wirklich eine spannende Vergangenheit. Du bist definitiv ein Urgestein im BBM-Bereich. Schieß los!
Mirko: Ja, wenn ich das mal selber wüsste. Ja, wo soll ich anfangen? Ich habe mich in letzten Wochen häufiger vorgestellt und das fing eigentlich immer damit an, dass ich gesagt habe, ich habe gute 20 Jahre lang Prozessmanagement für die Lufthansa-Gruppe in den unterschiedlichsten Rollen gemacht. Das war eine total spannende Zeit. Ich habe viele Jahre in den Anfängen als Prozessmodellierer gearbeitet mit Mitarbeitenden.
Matúš Mala: Wer bist du überhaupt?
Mirko: aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammengesessen und viele Fragen gestellt, deren Wissen im Bild festzuhalten. Fand ich super spannend. Irgendwann war es mir zu viel Routine und ich bin dann mehr in so Methodik-Themen abgetaucht, habe mich viel mit Prozess-Standardisierung beschäftigt, mit der Fragestellung, was macht denn eigentlich so ein Prozess-Eigner, wie ist die Rolle Prozess-Eigner eigentlich definiert, was hat der vielleicht auch für Unterstützung in der Organisation, Prozesse nach vorne zu bringen. Ich habe mich viel mit der Befähigung. von Prozessarchitekten beispielsweise, Testmanager, wie auch immer man diese Rolle dann am Ende nennt, befasst. Hab viel dazu geforscht, mit der Uni Bamberg eine ganze Menge Paper publiziert und bin so irgendwie auch in diese akademische Schiene ein Stück weit eingetaucht, hab da viele Kontakte kennenlernen dürfen, was total viel Spaß gemacht hat.
Daniel Matka: Aber Mirko, wenn du jetzt sagst, du hast vor 20 Jahren schon damit begonnen oder 20 Jahre lang bei Lufthansa gemacht, kein junger Mirko fällt einfach so mal in den BPM-Topf. Wie bist denn du dazu gekommen überhaupt?
Mirko: Ja.
Matúš Mala: Du hast 80 jetzt.
Mirko: Doch. Ja, keine Ahnung, weiß ich nicht. Ehrlich gesagt, es ist einfach passiert. Ich habe ein duales Studium Wirtschaftsinformatik gemacht, bei Lufthansa Cargo in Frankfurt und in Mannheim an der Berufsakademie studiert. So, damals, ist, ich habe 2001 angefangen, 2004, das Ausbildungsstudium da beendet, gab es keine Prozessmanagement-Vorlesung. Ich hatte eine Organisationsvorlesung. Mit einem Prof, ich vermute, der lebt heute nicht mehr, der mit Unterlagen aus den 70ern die Ecke kam. Das hat uns richtig vom Hocker gerissen. Das war meine Berührung zur Organisation und vielleicht ein Stück weit zu Prozessen. Was aber auf der anderen Seite passiert ist, ich habe einen Praxiseinsatz bei Lufthansa Cargo in einem Projekt gemacht, wo es Beschwerdemanagement ging. da hieß es hier, Mirko, guck dir das doch mal an. Was machen wir denn in diesen Ausnahmefällen? Wie sieht denn da der Ablauf aus? Und so bin ich irgendwie, ohne dass ich es gemerkt habe, in so ein Prozessthema reingerutscht. Das ist tatsächlich so ein roter Faden, der sich durchzieht bei ganz vielen Praxiseinsätzen während des Studiums und dann auch danach ging es immer Prozesse und so. 25 Jahre später bin ich immer noch dabei.
Matúš Mala: Was hat dich fanatisiert? Man muss schon sagen, es gibt schon einige Leute, in den Prozessbereich reinfallen, die das machen müssen oder können oder wie auch immer. Es gibt manche, die auch eine gewisse Passion dafür entwickeln, aber ich würde dich immer noch nicht dazu zählen. Es gibt dann so die Fanatiker wie ich, du, der Christoph und ein paar andere.
Mirko: Das ist
Mirko: Mhm.
Mirko: Welche Freizeit? Ja.
Matúš Mala: Es gibt ja einfach nur Handvoll von Leuten wie wir, sagen wir mal, mit Prozessen leben. Also ich meine, du machst ja sehr viel in deiner freien Zeit, in deiner auch unbezahlten Zeit. Und deswegen, was war der Triggerpunkt, der dich dazu gebracht hat, dass du gesagt hast, okay, das nehme ich jetzt nicht mehr als Job, sondern auch als Hobby?
Mirko: Ja, ich glaube, das ist so eine Macke, wenn du dich in der Firma damit lange mit beschäftigst, dann ist zu Hause auch jeder Ablauf irgendwie was, wo man Optimierungspotenzial sieht, sei es im Urlaub, an der Schlange beim Catering und so. Also, ich weiß nicht, es ist einfach so passiert. Ich glaube, manche Menschen haben eine Macke und ich gehöre dazu.
Matúš Mala: Das ist gut, so kann man das nennen eigentlich, Sehr cool.
Daniel Matka: Das ist deine neue Ausrede, ja.
Mirko: Da ist irgendwas im Hirn schief gelaufen und jetzt bin ich auf so einem Prozesstrip drauf.
Daniel Matka: Aber mega. Dann hat es sich quasi 20 Jahre innerhalb von Lufthansa gehalten. Irgendwann, so wie jeder, dir ein bisschen folgt, war dir vermutlich zu langweilig. hast du noch die nächsten Schritte gewesen.
Matúš Mala: Was?
Mirko: Ja, das ist gar nicht so gewesen, dass es mir zu langweilig war. Aber ich habe mich schon immer schon vor 10, 15 Jahren frühzeitig mit Firmen da draußen ausgetauscht. Es gab damals ja schon so ein Antritt zu Best Practice in Process Management, wo wir einen Verein gegründet haben, wo wir uns gebenchmarkt haben und versucht haben, Wissen zu transferieren in andere Organisationen. Ich fand es immer total spannend, über den Tellerrand rüber zu gucken. Häufig merkt man dann ja auch nicht so richtig, wie weit man eigentlich gekommen ist, wenn man sich immer nur mit sich selbst oder der eigenen Organisation beschäftigt. Ich würde sagen, war 2020 gewesen, noch vor Corona eigentlich, dass ich mich mehr auf LinkedIn bewegt habe und geguckt habe, was machen andere dazu und habe versucht, So ein bisschen das Thema neu zu denken. Ich hatte 2019 ein New Work-Projekt bei Lufthansa noch mit Unter Wind, wo ich die Projektleitung hatte, was total faszinierend war. Und da war endlich mal Input aus einer anderen Welt drin. Nicht so von uns Prozessmanagement-Nerds, sondern da waren in dem Projekt drei Mädels aus dem HR-Umfeld, Psychologinnen. Und da ging es wirklich Gefühle, Emotionen. Der eine oder andere kennt die Geschichte von mir, wie es dazu gekommen ist. Aber mich hat das echt nachdenklich gemacht und ich habe ein riesen Potenzial da drin gesehen, so New Work Aspekte mit Prozessmanagement zusammenzubringen. Und so ist New Process entstanden, womit ich seitdem durch die Gegend tingel und ja auch einen eigenen Podcast englisch sprach. habe, deswegen finde ich es cool, endlich mal auf Deutsch reden zu können.
Matúš Mala: Also für die, das noch nicht mitbekommen haben oder nicht Englisch sprechen, der Mirko hat auch ein eigenes Podcast.
Mirko: Ja, kleines Nischenformat würde ich sagen. Nicht so grandios wie euer hier. Ich habe gerade eine Mail bekommen mit so 23 Downloads in der letzten Woche. Ich glaube, What's Your Bass 9 ist tatsächlich größer. Hängen da irgendwo bei.
Matúš Mala: glaube nicht, oder?
Daniel Matka: Mirko ist auch jemand, der sehr gut tief stapeln kann.
Matúš Mala: Ich glaube nicht. Wie viele Downloads hast du? Hast du Statistiken? Plus Minus. Bist du gross aus Roland oder nicht?
Mirko: 300, 400 Downloads pro Episode, wo man sich mühevoll hinkämpft. Das ist halt eine kleine Bubble, in der wir unterwegs sind. Und ich kenne eure Zahlen nicht. Ich vermute, dass ihr rein deutschsprachig vielleicht sogar auf mehr Downloads bringt in kürzerer Zeit, weil das Thema einfach heimischer im Dachraum ist als international. Aber das würde mich interessieren tatsächlich, wie da so die Erfahrungen sind.
Matúš Mala: Warum hast du dich entschieden, auf Englisch zu machen? Das würde mich eigentlich interessieren, ich glaube wirklich, dass dich nicht alle kennen, uns zuhören, weil es gibt ja unterschiedliche Bubbles. Also es gibt ja Leute, die Roland zuhören, es gibt Leute, die Casper zuhören und so weiter. Manche schaffen es auf zwei, drei, aber man muss auch...
Mirko: Ja.
Mirko: Ja.
Matúš Mala: Berechtigterweise sagen also wer halt sich schon fünf bpm podcast rein weißt du deswegen glaube ich dass wir dich schon sehr spannend wenn wir auch bisschen kollaborieren oder uns austauschen oder jemand von uns in das gast in der anderen ist ich kann mir einfach nicht vorstellen dass sie man alle fünf oder vier oder wie viele podcast es gibt sich anhört weil es ist dann halt doch irgendwie viel zu viel und Du bist halt sehr gut unterwegs in hamburg region
Mirko: Ja. Mhm.
Matúš Mala: Da machst du viel, da hast du auch zwei Konferenzen schon veranstaltet, weil ich das in Kopf gut habe. Du hast ein sehr cooler Prög, über den ich gerne reden würde und auch sehr cool vorgehen. Und du machst sehr viel quasi in der Region. Warum Englisch? Also warum hast du das nicht Deutsch gestartet? Das würde mich interessieren, hat mich immer interessiert.
Mirko: Ja, ich komme nun aus einem internationalen Umfeld bei Lufthansa. mich, Standard war Folien auf Englisch zu machen. Ich habe mich eigentlich im Tagesgeschäft da nur im Englischen bewegt und ich hatte auf LinkedIn ein sehr, großes internationales Netzwerk. Und ich habe von Anfang an gedacht, ist jetzt ja irgendwie blöd,
Matúš Mala: Mhm.
Mirko: wenn ich anfange nur auf Deutsch Content zu teilen und die Hälfte meiner Leute gar nicht versteht, was der Kloppenburg da für einen Quatsch macht. Und das ist Grund, weshalb ich gesagt habe, ich mache das auf Englisch. Ich finde diesen internationalen Austausch super wertvoll. Mir macht es unglaublich viel Spaß, unterschiedlichen Kulturen zusammenzuarbeiten. Ist sicherlich nicht der mega Business Case, aber es unglaublich viel Spaß.
Matúš Mala: Ja, das ist sehr spannend, weil ich komme hauptsächlich von den Banken, Versicherungen und Public Sektoren. Mittlerweile auch viel mehr in Factory und die sind ja extrem deutsch. Und deswegen war mein erster Gedanke, wir müssen das auf Deutsch machen, weil es gibt ja so viele Banken und Versicherungsbegriffe, du in Englisch, also du kannst die Englisch übersetzen, du kannst die rückwärts nicht übersetzen.
Mirko: Nö.
Matúš Mala: Deswegen sind diese Leute, es fällt denen etwas in unseren Bereich, das einfach in der Sprache ist. Deswegen war unsere Entscheidung komplett anders, aber das macht definitiv Sinn.
Mirko: Ja.
Daniel Matka: Aber man muss da wirklich dein Netzwerk mal loben. Also sobald wir uns irgendwie mal auch taggen in irgendwelchen Posts, ich kriege so viele Anfragen aus irgendwelchen verrückten Ländern, wo ich mir denke, wie zur Hölle ist diese Person auf mich gekommen? Mirko ist dein gemeinsamer Freund oder dein gemeinsamer Kontakt. Echt krass. Also da muss man deine Reichweite wirklich schon definitiv mal Ehre zollen. Die ist da schon crazy.
Mirko: Ja.
Matúš Mala: Wobei ich überlege immer, ob du nicht so ein Spion bist. Da kommen wirklich Anfragen von Afrika oder wo auch immer, ich dann überlege, hey, kennt der Mirko ihm sicher?
Daniel Matka: Emiraten ist ganz viel.
Mirko: Stimmt tatsächlich. Es gibt ja auch im Iran interessanterweise eine relativ starke Prozessmanagement-Community, wo es auch den ein oder anderen Kontakt gibt und ich finde, das verbindet Kulturen. Jetzt mal losgelöst von irgendwelchen politischen Aspekten. Der Austausch mit den Menschen ist trotzdem erstmal super spannend und in der Tat ist es manchmal überraschend, wo die Leute so alle herkommen.
Daniel Matka: Es ist ein eigenes Thema, weil Brasilien, Iran, also Brasilien ist ganz krass, Iran ist crazy und Arabische Emirate, irgendwie da so die ganzen, es ist echt cool.
Mirko: ja. total. Brasilien ist aber noch so Thema Sprachbarriere. sind viele, die dem Englischen folgen, die sich aber selber selten zu Wort melden, weil sie einfach im Englischen nicht so firm sind. Das ist tatsächlich ein Thema, aber es ist total faszinierend zu sehen und dann auch mit dem einen oder anderen Sicht auszutauschen.
Matúš Mala: Generell haben die spanischen Länder sehr große Communities. Was wollte ich sagen? Jetzt machst du aber einen Switch. Ich glaube du bist jetzt noch nicht so lange bei den anderen Unternehmen aus Lufthansa. Ich würde das bezeichnen nicht so ultra international ist.
Mirko: Ja. Ja. Daran musste ich mich auch gewöhnen. Also, eine oder andere hat es mitbekommen. Ich habe drei Jahre lang auf eigene Rechnung Beratung gemacht und fand es total faszinierend. unglaublich viel Spaß gemacht, der Firmen aus unterschiedlichsten Branchen dabei zu helfen, eine Prozesskultur zu etablieren, Menschen für Prozesse zu begeistern. Und Matos, du hast gesagt, ich organisiere hier in Hamburg ein Prozessmanagement-Stammtisch zusammen mit Martin und Volker. Einmal im Quartal versuchen wir das und da kommen natürlich dann Hamburger Firmen auch vorbei und eine davon ist die Techniker Krankenkasse.
Matúš Mala: Das ist auch meine Krankenkasse, das heißt pass mal auf was für Prozesse du jetzt machst, gell?
Mirko: Ja, das finde ich daran, ist mit einer der Gründe, weshalb ich gesagt habe, okay, ich lasse mich darauf ein, die Reichweite, Ja, unter anderem, den Impact, den du damit erzielen kannst, als größte Krankenkasse.
Matúš Mala: Nur wegen mir, oder wie?
Matúš Mala: Ich weiß jetzt, pass mal auf, bis du sagst, warum du reingekommen bist. Ich habe einmal erzählt, was für ein geiler Prozess ihr da habt. Oder nicht ihr, eine der Versicherungen, wo wir einen Online-Auftrag gestellt haben. Dieser Online-Auftrag wurde aufgenommen. Das war für einen Kollegen, der quasi umgezogen ist. Und also ganz neu in Deutschland und so weiter bräuchte Krankenkasse und was auch immer. Und klar, bin bei Technik, das ist ein bisschen das, dass ich vollkommen zufrieden Ich bin wirklich zufriedener Kunde.
Mirko: okay.
Matúš Mala: Dann macht man den Online-Antrag und so weiter und es kommt seine Name und es war falsch. Und ich war mir 200 % sicher, dass wir das richtig ausgefüllt haben, weil wir alle Felder kontrolliert haben. Weißt du, was die Antwort war von diesen unbekannten Versicherungen? Ja, die bekommen das als E-Mail und die haben das abgetippt.
Mirko: Na, ich bin gespannt. Ja. Ja.
Matúš Mala: Ich bin fast von Stuhl umgefahren. Online-Formular, genial. Online-Prozessor, digitale Prozesse und so weiter. Zack, ein E-Mail irgendwo zu Sachbearbeitung, der hat einen Type-O-Fehler gemacht. Weil das glaube ich bei manchen Namen, die deutschen Namen haben einfach andere Buchstaben. K oder C und so weiter. Und es war richtig lustig. Es war mega genial. Es war vielleicht nicht deine Versicherung. Vielleicht schon, vielleicht nicht.
Mirko: Ja, ich meine, ist eher branchentypisch, sage ich mal. Das ist schönes Beispiel, was es einfach noch an vielen Stellen gibt, dass da Medienbrüche da sind, da kommen die Unterlagen, was weiß ich, per Fax, per E-Mail, per Post da dann rein, Telefonen, unglaublich viele Eingangskanäle, die dann am Ende in Prozesse überführt werden müssen.
Matúš Mala: Ja.
Mirko: Für mich, Jana Brandt, da jetzt ja meine Chefin ist, die der eine oder andere vielleicht von den diversen einschlägigen Konferenzen kennt, hat ja immer schon viel darüber berichtet, was eine Techniker-Krankenkasse da macht, insbesondere zum Thema Automatisierung, genau solche Sachen auch anzugehen. Das war das, was da für mich gestrahlt hat, was mich begeistert und fasziniert hat. sie hat da eine Truppe versammelt mit einer unglaublichen Power, das Thema nach vorne zu bringen.
Daniel Matka: Das ist fast bisschen zu unfair. Also wenn man eure Truppe mal so bisschen analysiert, die sich da in der TK zusammengefunden hat, das ist so ein bisschen MVP, MVP Drafting vom ganzen Markt.
Mirko: Ja, aber für einen guten Zweck. Das ist schöner Vergleich. Ein Stück weit ist das, glaube ich, So bisschen Champions League Anspruch, der da ist. Also außer, dass die Techniker-Krankkasse hier in Bramfeld bei mir keine 5 km Welt die Unternehmenszentrale hat.
Matúš Mala: Das ist so, als wenn sich Bayern HDS Spieler zusammenkauft.
Mirko: und ich manchmal dran vorbeigefahren bin und das, was man so da draußen hört, kannte ich nicht viel von dem, was drinnen passiert. Aber ich bin total fasziniert und es macht Riesenspaß. Und Matos, was du eben gesagt hast, man kann ja wirklich einen Impact erzielen durch die unglaublich große Anzahl von Versicherten. kann man ja wirklich was bewegen und das ist das, was mich da inhaltlich echt gereizt hat.
Daniel Matka: Jetzt müssen wir nur noch den Mirkos Marktwert, Transfermarkt bestimmen.
Mirko: Ja!
Matúš Mala: Ja, aber das ist echt faszinierend, weil es gibt einige... Du bist ja schon sehr, sehr bekannt. Also meine, wenn jemand bisschen googelt, dann würde man dich finden. Und dann so einen Kauf zu haben, das ist schon nicht schlecht.
Daniel Matka: Schönen guten
Matúš Mala: Also da muss ich ehrlich sagen, es gibt viele Unternehmen, das nicht machen. Die versuchen, das Process-Massagement selber zu machen und holen sich nicht die Experten und so weiter. Meistens holen sich die Experten, du warst ja selber freiberuflich, also auf freiberufliche Basis, versuchen dann halt zu diesen Low Effort zu gehen. Vielleicht kann uns fünf Stunden von ihm pro Monat reichen. Es funktioniert meistens überhaupt nicht und bei dir haben die einfach gesagt, ne lass uns ihn einfach holen und etwas verändern. Und ich find's.
Mirko: Ja.
Matúš Mala: Es ist immer was anderes, wenn du Berater bist und nicht. Weil jetzt bist du drin, jetzt kannst du etwas verändern. Es ist halt egal, wie man das nimmt. kann alle Seiten. Mal bist du einfach nur wirklich jemand, coacht, der unterstützt, der vielleicht mit Projekten dabei ist, aber du hast nicht diese Entscheidungsfreiheit. Und wenn du drin bist, du kannst sehr viel bewirken. Und deswegen kann ich komplett verstehen, dass du da halt etwas gefunden hast, was dich motiviert. Und ich bin echt gespannt, was ihr da schafft. Das ist...
Mirko: Ja.
Mirko: Ja, ich auch. Und daran muss ich mich und will ich mich auch ein Stück weit messen lassen. Ich habe häufig in Kundenprojekten gedacht, Mensch, schade, man könnte weiterkommen, als wir es gekommen sind, aus den unterschiedlichsten Gründen. Und jetzt bin ich selber accountable für das Thema und muss abliefern und will abliefern. Und wenn es nicht klappt, dann scheitert es am Ende an mir, weil ich es nicht auf die Reihe gekriegt habe und nicht weil irgendwie ein Berater von draußen klug geschnackt hat.
Matúš Mala: Stimmt, also wenn das bei Deka nicht funktioniert, alle mir können schreiben, das schaltet an ihm. Egal was. ist eine kleine Firma, hat alles unter Kontrolle. Nein, so kann das nicht sein. Du hast ein großes Team. Pass mal auf, pass mal auf. Bis der Daniel zu seiner Frage kommt, weil der hat mich schon angepinkt. Du bist quasi, also für mich mindestens bist du einer, der ein besonderes Thema vertritt.
Mirko: Das ist das, was ich spannend finde. Ja, richtig, so ist es. Egal was. Ja, auch wenn das mit dem Namen und so nicht funktioniert.
Matúš Mala: und zwar dieser Human-Centric BPM. So erklär bitte unsere Zuhörer, die das noch nie gehört haben, weil die nicht zu deinem Podcast kommen, weil die deutschsprachige Podcasts lieben, was du unter Human-Centric BPM siehst und warum siehst du das aus? Sehr, sehr wichtig.
Mirko: Ja.
Mirko: Ja, ich komme aus einer Welt, wo es immer nur höher, schneller weiter war. Also solange der Prozess nur gut genug ist, FTEs daraus quetschen und so weiter, dann wird das schon funktionieren. Und ich habe in all den Jahren irgendwie relativ schnell gemerkt, das funktioniert nicht, ohne die Menschen mitzunehmen. Und das ist für mich das Alleinstellungsmerkmal von human-centric BPM, im deutschen Menschen zentriert. Ich mag das Wort nicht, deswegen human-centric finde ich irgendwie bisschen angenehmer.
Matúš Mala: Olympische Spiele.
Mirko: in der Aussprache und den Fokus auf die Menschen zu richten, die in den Prozessen arbeiten, die zu beteiligen, sie zu befähigen, zu fragen, was braucht ihr, sie da mitwirken zu lassen. Das sind so die Dinge, die ich super wichtig finde und wo ich eine Riesenkraft drin sehe, auch manchmal zu Anfang sicherlich bisschen anstrengender. Aber wenn es eine nachhaltige Implementierung geht, ist das sicherlich der Weg, man gehen sollte, da die Menschen von Anfang an mitzunehmen.
Daniel Matka: Damit schwimmst du ja aber eigentlich komplett gegen den Strom. Alle sind jetzt gerade, gerade in unserer LinkedIn Bubble. Ich muss jetzt wirklich sagen, Mirko ist einer der wenigen, die ich nie im Leben LinkedIn High Knie bezeichnen würde, weil du shares wirklich coolen Content und der wertvollen Content. Warte, ich spare dir den Kommentar. Sondern es kann ja gerade, oder jeder will höher, schneller, besser, AI, wir machen es alles damit.
Mirko: Ja. Danke. Ja.
Matúš Mala: und jetzt...
Daniel Matka: Wie siehst du die letzten 5 bis 10 Jahre BPM Entwicklung? Es ist ja so schnell, es sind so viele neue Streams dazugekommen. Ich würde schon sagen, dass sich auch das System Stück für Stück noch mal fundamental gerade weiterentwickelt. Wie siehst du es?
Mirko: Ich sehe so bisschen die Gefahr, dass all diese Buzzwords so sehr im Fokus sind, dass die Menschen auf der Strecke bleiben. Und dann kriege ich das Ding nicht nachhaltig zum Fliegen. Ich habe es in der Vergangenheit häufig erlebt, dass Kunden gesagt haben, ja, wir wollen hier was automatisieren oder können wir da nicht mit AR was machen? Ja, können wir machen. Aber wenn die Leute vorher ihre Prozesse gar nicht kennen, was will sie denn dann da automatisieren? Also für mich ist das eine grundlegende Fähigkeit, seine Prozesse zu kennen und eine Prozesskultur zu haben, bei der jeder Mitarbeitende weiß, was sie da eigentlich tun. Und ich finde, ist eine riesen Kraft da drin, wenn man das in einem Bild festhält, in einem Prozessmodell und allein dieser Co-Creation-Prozess, wir modellieren das jetzt mal. in einer möglichst einfachen Sprache. Da kommt immer auf die Zielsetzung drauf an, was will ich noch machen, will ich jetzt automatisieren. Klar, da muss ich da detaillierter rangehen, aber erstmal, wenn es darum geht, wenn ich mit Menschen sprechen will, Leute einarbeiten will, irgendwie gleiches Verständnis haben möchte, dann muss das simpel sein. Und das ist für mich eigentlich der Kern, der leider immer wieder gerne vergessen wird, wenn man diesen ganzen Hypes da draußen folgt. Und deswegen trete ich dafür an und kämpfe für human centric BPM. Wenn man sich das vom Reifegrad her anguckt und ich erstmal diese grundlegende Fähigkeit etabliert habe, eine Prozesskultur da ist, die Leute eine gemeinsame Sprache sprechen, dann kann ich vom Reifegrad höher gehen. Dann kann ich anfangen, meine Prozesse zu standardisieren, zu automatisieren, mit AI arbeiten, whatever. Aber vorher muss ich überhaupt erstmal verstehen, was ist denn eigentlich mein Prozess und ich muss als Organisation Kapazität draufsetzen, diesen Prozessen zu arbeiten. Das ist für mich auch was, Governance ein Prozess-Eigner zu haben. Menschen wie die Rolle Prozess-Architekt, die Vollzeit an Prozessen arbeiten. Da muss ich hinkommen. Und dann kann ich über Automatisierung, Process Mining, AI sprechen, wenn ich das erreicht habe. Das ist meine Sicht da drauf. ich mahne immer wieder dazu, fangt mit den Basics an.
Mirko: bevor ihr über AI sprecht. gerade auch in dieser Diskussion AI muss ich noch mit euch teilen. Ich gerade heute Morgen eine Diskussion dazu. Ich kann natürlich jetzt hingehen und bei ChetGPT in Prosa einen Prozess erklären und sag mir, modelliere da mal einen geilen Prozess raus. Da putztet dann auch was raus. Was aber auf der Strecke bleibt, dass die Leute, die an dem Prozess beteiligt sind, diesen Change mitgehen. Da kriegst du dann irgendwie wie auch immer generiert ein Prozess, der aber überhaupt nicht dem entspricht, was die Leute eigentlich machen. Und deswegen für mich steckt da sehr, viel Power drin, diesem Co-Creation-Prozess, gemeinsamen Prozess zu entwickeln. Den kann ich dann hinterher von der AI-Challenge und vielleicht auch mich an der einen oder Stelle inspirieren lassen. Aber da bin ich immer sehr zurückhaltend, wenn es darum geht zu schreien, ja geil, jetzt generieren wir ja einfach nur noch Prozesse. Das funktioniert meiner Meinung nach nicht.
Matúš Mala: Ja, das ist eigentlich immer spannend und am Ende, ich habe immer so ein Déjà-vu-Gefühl, weil wir dann da sitzen und über das Gleiche reden. am Ende... glauben viele glaube ich in aktueller zeit dass durch ei die nicht mehr prozess machen müssen weil er das alles macht das stimmt aber nicht und es sind viele die sagen wir diesen schritt vergessen haben oder halt immer vor sich geschoben haben und jetzt wissen die okay irgendwann muss wir das machen irgendwann muss wir unsere prozesse beschreiben oder auch automatisieren also die wissen schon dass es da ist und viele sind so auf diesen abwarten und sag, da kommt AI und dann sag ich ihr das und dann hab ich das in fünf Minuten, weil sonst ist das ein riesen Projekt. Aber das wird nicht passieren. Also klar kann man halt AI nutzen, Verbesserungen zu machen. Aber so wie du sagst, man muss wissen, was man machen will. Und man kann sich natürlich die Inspiration hören und man muss auch unterscheiden, über welche Prozesse wir reden. Wir reden über diese end-to-end Prozesse, wo die Prozesse beteiligt sind. Wenn wir über technische Prozesse reden, dann kannst du dir halt irgendeinen Code rausspucken lassen. Aber ... Das war halt auch immer auch früher so, du könntest immer auch Tools nutzen und was auch immer und man sagt nicht, dass alles was wir machen ein BPMN Diagramm sein muss, sondern dass gerade bei N2N Prozessen, wo Leute drin sind und das ist einfach nicht entfällt und egal was da rauskommt, du musst das evaluieren. Wer evaluiert das? Wer kann das lesen? Wer entscheidet, was die Strategie ist und alles? Also wie passen alle Prozesse zusammen? Erstlich, ich sag dann immer, ich würde schon halt gerne halt jetzt sehen, dass weißt du, jemand sich hinsetzt, so Daniel und sagt, Ja, baue mir einen neuen Amazon. Weißt du, einen AI und der macht das einfach für ihn, weißt du? Das wird nicht passieren. Also da wird halt kein Unicorn daraus entstehen. Die Firma wird nie so groß sein. Weil auch AI basiert nur auf der Daten, die hat. Das heißt auf der Prozesse, die die kennt und die hat jemand schon umgesetzt. Und deswegen ist das halt immer fraglich, ob du damit ein Loch in die Erde baust, weißt du? Oder nicht.
Mirko: Nope.
Mirko: Ja.
Daniel Matka: Aber jetzt mal andersherum gefragt, wie viel Impact hat gerade AI in deinem aktuellen Arbeitsalltag oder auch privaten Alltag?
Mirko: Schon bedeutend, definitiv. Also ich glaube, es ist wichtig, sich damit zu beschäftigen. war heute im Non-TK-Umfeld. Unglaublich viel mit Chagy P.T., Dinge zu challengen und Gedanken weiterzuentwickeln und so was. Das finde ich schon wichtig in so einem ganz simplen Use-Case, das zu machen. Und auch ein kurzer Einblick, warum es ein non-TK-Umfeld ist. Auch eine Technik-Krankenkasse beschäftigt sich damit. da ist es natürlich super wichtig, die ganzen Sozialdaten zu schützen. Und da kannst du nicht einfach was in den Chat-GPD reinladen. Deswegen, da muss man es... Ich darf es nicht. Ja, genau. Aber natürlich versucht man als Organisation trotzdem, diese Fähigkeit selber intern aufzubauen.
Matúš Mala: Du solltest es nicht.
Mirko: Systeme zu etablieren, die die Datenschutzanforderungen erfüllen und so weiter. Da passiert schon eine ganze Menge. Das ist, wichtig zu wissen. Aber ich habe in der Vergangenheit mit AI-Tools experimentiert in der Podcastproduktion, Contentproduktion. Finde ich es ein Stück weit schwierig, weil gerade wenn ich Sachen kommuniziere, dann möchte ich, dass das wirklich meinen Ton trifft und dass es mein Content ist. Und in der Vergangenheit war meistens die Wissensbasis auch nicht die, die in meinem Kopf gewesen ist. Aber trotzdem, glaube ich, macht das total Sinn, sich damit zu beschäftigen und da vorne mit dabei zu sein.
Daniel Matka: Ich hab jetzt gerade nur so blöd gefragt, weil ich finde, es gibt noch einen riesen Unterschied zwischen jemand ist kritisch gegenüber oder wie wir, diskutieren jetzt auch mal offen und ehrlich und kritisch drüber, aber beschäftigen uns im Alltag oder auch so viel damit. Also es ist halt nicht so ein hätte, wenn und
Mirko: Ja.
Daniel Matka: Wir reden alles nur schlecht, sondern ich lieb's auch. bin wirklich relativ auf dem neuesten Stand, die aktuellen Modelle angeht, was das Know-How angeht. Wo du du welches ein und und und. Trotzdem versucht man nicht immer alles so schön zu reden und die Leute zu blenden und zu sagen, alles wird zehnmal einfacher damit.
Mirko: Nö.
Matúš Mala: Ja, ich glaube, was auch wichtig ist zu erwähnen, wir reden nicht über AI, die Standard Use Cases, die Supporting Prozesse, sagen wir so, umsetzen. Weißt du, so als wie AI für Knowledge Base. Also ich kann mir vorstellen, dass ihr habt irgendeinen riesen Wiki und dann habt ihr irgendein Modell da. Ob das jetzt Self-Hosted oder was auch immer. Oder AI für so die Sachen, mach mir bitte meinen Text besser, Deutsch, weißt du? Das sind halt einfach wirklich Standard Use Cases, die aus meiner Sicht zu Supporting Prozesse gehören, die ...
Mirko: Ja.
Matúš Mala: die wir aus dem Prozesswelt nicht ignorieren, aber die sind nicht in unserem Fokus. Weil es gibt ja ganz klare Ideen, wo sollen wir uns fokussieren. Aber bei den End-to-End-Prozessen und so weiter, da muss man sich schon überlegen, wo macht das Sinn und wo wollt ihr das einsetzen? Wie wollt ihr das einsetzen? Also wenn man sich gerade TK anschaut, da habt ihr so viele Kunden, so viele Schadensmeldungen und so weiter. Da kann man nicht einfach sagen, hoffentlich will irgendein AI halt das Modell treffen. Das wird halt... aktuell noch nicht passieren. Ich kann mir vorstellen, dass gerade Versicherung sehr viele Regeln hat, die man eben beibringen kann. Ich kann mir halt noch nicht vorstellen, wie man das alles testet, weil es gibt nicht nur sehr viele Regeln, aber es gibt auch sehr viele Ausnahmen und dann gibt es ja unterschiedliche Sachen und alles. Es ist ein spannender Umfeld.
Daniel Matka: Aber das schließt er gleich die Frage an. Wir haben gerade in die Vergangenheit geschaut, wo siehst denn du BPM in 5 Jahren, 10 Jahren ist zu weit. 5 Jahren.
Matúš Mala: feiern.
Mirko: Hahaha! Ja, hoffentlich ein Stück weiter, was die grundsätzliche Akzeptanz angeht. das, was man ja schon sehen kann, ist, und ich hab's eben eingangs gesagt, als ich studiert hab, gab's keine Prozessmanagement-Vorlesung. Und so war es im Management auch, wenn du da in die Organisation damals geguckt hast, wer hat denn da wirklich eine strukturierte Prozessmanagement-Ausbildung genossen oder irgendwie Erfahrungen mit Prozessen gehabt? Das gab's doch gar nicht. Das ist ja was, in letzten 25 Jahren passiert ist. Für meinen Geschmack heute, wenn jemand von der Uni kommt, dann hat er irgendwie eine Prozessmanagement-Vorlesung zumindest am Rande besucht und hat eine Idee davon, was ein Prozess ist. Das heißt, da kommen jetzt ja ganz andere Erfahrungen in die Organisationen rein. Viel, viel höhere Prozessaffinität. Und das, was man sieht, ist, dass dieses Prozess-Know-How ja auch in das Management langsam einsteigt. Ich habe mehrfach drüber gesprochen bei Lufthansa Technik. Habe ich vor 20, 25 Jahren mit Leuten zusammengesessen und Prozesse beschrieben, die damals als Referenten, Teamleiter, vielleicht Abteilungsleiter unterwegs gewesen sind. Und die waren hands-on dabei, wie wir modelliert haben, wie wir über, wie kann ich diesen Prozess besser machen, gesprochen haben. Und das sind Leute, die heute im Vorstand oder Directors des Vorstandes sind. Die haben diese Erfahrung selber gemacht. Das ist eine ganz andere Welt als vor 20 Jahren, wo Leute im Vorstand saßen, die von Prozessen noch nicht mal was gehört haben. Das sehe ich als was, was in der Entwicklung definitiv passiert. Das ist zwar vielleicht noch nicht in zwei Jahren, aber in fünf Jahren passiert was. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das auch noch ein bisschen beschleunigen wird, weil einfach in letzten 20 Jahren so viele auch ins Management gekommen sind, die irgendwie eine Prozesserfahrung haben. Und die sind ja mittlerweile an vielen Stellen und wissen, welchen Benefit das hat. das ist eher so der
Mirko: Blick den ich da drauf habe, gar nicht mal so der technische, wenn es jetzt irgendwie AI Process Mining oder Automatisierungsthemen beispielsweise geht.
Matúš Mala: Ja, es ist ja sehr spannend, gerade bei, ich würde es nicht Krisen bezeichnen, aber gerade bei Zeiten, wo wir schon schauen müssen, wo können wir etwas sparen, wo können wir etwas optimieren und so weiter, ist komischerweise Digitalisierung und Protestautomatisierung eine der häufigsten Themen. Nicht nur Protestautomatisierung, sondern auch Protestmanagement. Viele versuchen da auszuweichen. Ich hoffe, dass du recht hast und viele kommen einfach drauf, naja, wenn wir unsere Prozesse digitalisieren, wie das, also meine besten Beispiele sind immer so was wie McDonalds und so was, weil die haben das einfach perfektioniert. Amazon hat das perfektioniert und viele andere sind da sehr, gut unterwegs. Und wenn man aufhört, versuchen da, auszuweichen, so rum, und dann schaut sich, okay, wie kann wir unsere Prozesse verbessern? Wie kann wir halt auch die Konkurrenz vielleicht ein bisschen weglaufen und so weiter? dass die gar keine Probleme haben. Also die meisten, weißt du? Und dass die auch bereit sind. In letzten zwei, drei Wochen habe ich mit einigen gesprochen, die sagen, naja, wir haben ja gar kein Problem mit denen, ... wir Leute entlassen müssen. Also uns fallen die Leute weg, weil die alle in Rente gehen. Also aktuell haben wir immer diesen Teil, ... manche müssen halt entlassen. Und klar, also es trifft halt einfach gerade ... am Manufacturing in Deutschland sehr hart aktuell. Aber es gibt halt viele Firmen, die es nicht schaffen, junge Leute zu motivieren. Und ...
Mirko: Ja.
Daniel Matka: beziehungsweise das Wissen zu sichern aus den Erfahrungen der letzten 10, 20 Jahre. Also ich glaube dieses Wissenssicherungsthema ist auch definitiv ein ganz ganz wichtiges.
Matúš Mala: Ja.
Matúš Mala: Ja, und die haben jetzt aktuell Probleme, was machen wir? Also, wir haben Leute wie Mirko, ... ... jetzt halt nicht unbedingt der Jungste ist, ... also kein Student, ... aber trotzdem halt, sagen wir so, ... nicht die alteste Generation, ne? Also, es sind schon viele Firmen, die Probleme mit ... ... wie heißt das, Veralterung haben oder so was, wo die Leute jetzt einfach in Rente gehen, ... und gerade die Experten, weißt du, ... genau die, die du besprochen hast, ... ... die, die am besten die Prozesse erkennen. Und ja, ich hoffe auch, dass ich in fünf Jahren, ... gerade in der Management-Bereich die Akzeptanz so erhöht, dass man sagt, okay, ist jetzt kein Pest, was wir uns hier reinholen, sondern es ist wirklich etwas, was uns helfen kann.
Mirko: Für mich ist es alternativlos. Was machst du denn sonst? Ja, dann managst du irgendwie deinen Laden. Ja, so haben wir das jetzt in 50 Jahren gemacht, aber das war in vielen Fällen auch nur Glück, dass es irgendwie funktioniert hat. Wenn du es strukturiert machen willst, was ist dann die Alternative? Also gerne hier an eure Community. Ich freue mich über Rückmeldungen. Was ist die Alternative, wenn ich es nicht mit Prozessen mache?
Matúš Mala: Die Alternative ist, in Rente zu gehen, aber da sind wir drei noch viel zu weit davon entfernt.
Mirko: Ja, das war mein Plan, mit 35 in Rente zu gehen, aber bin ich jetzt auch irgendwie drüber weggekommen und hat nicht geklappt.
Daniel Matka: Aber du hast jetzt gerade einen coolen Punkt angesprochen und den will ich gerne mal mit euch zwei challenges. Ich habe, also gut, ich bin noch relativ jung, ich habe jetzt noch nicht so viele 20, 30 Jahre in dem Bereich erlebt, aber ich habe das Gefühl, dass gerade relativ viel auch in dem Community Bereich gemacht wird, oder? Auch du bist sehr aktiv. Es entsteht gerade wieder auch außerhalb der sechs bis acht Stunden normalen Arbeitsalltages relativ viel Communityarbeit und Zusammenhalt.
Mirko: Ja, ich glaube so viel wie es momentan ist, habe ich es in all den Jahren nicht erlebt. Das ist glaube ich schon was, was jetzt durch Technologien, vielleicht auch die Corona-Erlebnisse so bisschen forciert wurde. Vieles funktioniert remote, auf der anderen Seite ist ein Need da, sich mit Leuten auszutauschen, sich vielleicht auch mal persönlich zu treffen. Ja, den Trend sehe ich definitiv auch.
Daniel Matka: Cool. Sollte man aufrechterhalten. Stay tuned würde ich sagen in dem Bereich.
Matúš Mala: Was ich cool finde ist, die Offenheit. es gab... Ich finde schon, dass gerade in meinem Bereich war. Also der Zeitpunkt, wo ich reingekommen bin, war der Zeitpunkt, wo Kamunda quasi gestartet hat. Und zufälligerweise war ich da auch hinneher und deswegen...
Mirko: Mhm. Mhm.
Matúš Mala: Das die ganzen Flyers, die gemacht haben. Das ist bekannteste Flyer, wir kennen. Da war Kamunda, glaube, Signavio und InnoBeat, die andere, ich muss mich entschuldigen. Das war auch so einer, die haben ziemlich viel in Community gepusht. Die haben diese neuartige Bücher rausgebracht. Also ich glaube diese Praxis Handels-BPMN oder so was. Und das hat zu der Zeit mir sehr viel geholfen. und hat so bisschen bewegt, hat mich natürlich auch mitgenommen und ich fand das super cool und dann ist das irgendwie entfallen. Nicht deswegen, die sind einfach größer geworden. Also das ist jetzt keine Kritik an die, die sind einfach größer geworden und alles. Und wir waren die letzten paar Jahre in so einem Wohlstand. Jeder hat sich seine Prozesse gekümmert und hat versucht die zu machen und es war ultra schwer. einfach einen Austausch zu finden, weil viele so ultra beschäftigt waren. Und aktuell ist das so eine, okay, jetzt haben wir Angst, was machen wir? Jetzt wir vielleicht bereit, neue Wege zu finden. Weil es doch bei manchen schwieriger ist und die Leute sind dann doch emotionaler und versuchen zu helfen. Also ich finde, was ich bisher nicht erlebt habe, ist, dass die Leute so offen sind zu helfen. Das finde ich mega cool. Und das passiert jetzt gerade mindestens in unserer Community, mit jedem, mit dem du redest. nicht sofort, das ist mein Rat oder die tauschen sich einfach mit dir aus. Das sind nicht halt 10 Wochen oder sowas, weil das ist dann halt, das geht über die Grenzen hinweg. so eine halbe Stunde, Stunde zu reden, zu quatschen, mit jemand anderem vielleicht zu helfen, finde ich eigentlich super cool, dass es jetzt passiert. Und ich hoffe auch, dass wir da bleiben, weil wir müssen schon etwas verändern. Also wir, ich wir drei und die andere, die sich so viel auskennen müssen, dann meistens bewegen und den anderen helfen, dass die das auch machen. Und dann, damit wir irgendwann das nicht mehr machen müssen.
Mirko: Ja. Ja. Ja. Und also das ist, ich, ein ganz, ganz wichtiger Punkt jetzt auch aus der Perspektive in meinen letzten drei Jahren. Und jetzt bin ich mehr oder weniger ein Stück weit ja wieder auf der anderen Seite und versuche auch, die Erfahrung da zu nutzen. Man muss nicht immer alles selber erfinden. Da ist ja schon unglaublich viel Wissen da. Da sind Leute, die Erfahrung haben und ja, mal austauschen, eine Stunde ist schön und gut. Aber wenn ich wirklich was bewegen will, dann muss ich vielleicht auch mal ein paar Euro in die Hand nehmen und mir diese Expertise reinholen. Zumindest als Berater und da einen Impuls zu bekommen oder vielleicht auch mal ein Konzept mitzunehmen, was ich bei mir nutzen kann. Das ist leider was, was ich viel zu oft beobachtet habe, dass das Rad neu erfunden wird. Und da verliert man unglaublich viel Zeit. Die Leute, die das Rad neu erfinden, investieren viel, Energie, nehmen auch viel Frustration mit, weil ihr kennt es, es stößt nicht immer auf Begeisterung. Und da ist es, glaube ich, echt sinnvoll, ein paar Euro in die Hand zu nehmen und sich Expertise reinzuholen, die Dinge schon mal erlebt haben, damit man eben nicht bei Null anfangen muss. Das ist meine Empfehlung an alle da draußen. Nutzt das, tauscht euch aus und Seid euch nicht zu fein, existierenden Ansatz einzukaufen. Ihr müsst das nicht alles neu erfinden. Das Thema hat seit über 30 Jahren irgendwie Historie, wahrscheinlich noch viel länger. Und da gibt es viele, viele gute, gerade bei den Grundlagen, Methoden, die man nutzen kann. Das wäre mein Appell hier an dieser Stelle nochmal.
Matúš Mala: Das finde ich super schön gesagt, weil...
Daniel Matka: Also es gäbe eigentlich keine bessere Überleitung als jetzt zu sagen an alle, die jetzt gerade zuhören, in einem Unternehmen sind, Mittelständler oder Großkonzernen, die Bock haben sich auszutauschen, einem Format vielleicht beizutreten oder auch in einem Netzwerk beizutreten, meldet euch entweder bitte bei Mergo oder bei uns. Es wird vieles im Hintergrund vorbereitet. Andererseits können wir euch helfen, genau in solche Austauschformate zu kommen. Meldet euch einfach.
Mirko: Ja und es funktioniert. Kann ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen, wir haben bei Lufthansa Technik enorm von diesem Austausch profitiert. Eben nicht alles neu zu erfinden. Insofern, ich freue mich drauf.
Matúš Mala: Bis! Das ist, man jemanden dich hat, auch 20 Jahre oder sehr lange in diesem Bereich ist. Und mich fragen, also ich habe die Frage, glaube ich, letzte Woche von einem Kunden bekommen, warum sind meine Leute nicht so wie du? Also sage ganz ehrlich, ich habe so viele scheiß Projekte gemacht und so viele Fehler, sei du Frau, dass die, also es ist nicht so, dass ich jetzt quasi irgendwie auf der Welt gekommen bin und ich bin der Messi in BPM, das stimmt überhaupt nicht. Ich bin überhaupt kein Messi und gar kein Ronaldo, weißt du? Ich habe einfach so viele Projekte gesehen. durch vielleicht auch, ja nicht vielleicht, also ganz klar durch Glück, weil ich richtige Entscheidungen zu richtigen Zeitpunkten getroffen habe. Ich habe sehr viele Projekte gesehen und wir haben so viele Präler gemacht, dass wir halt bei Bank auch Produktivsystem einfach abgeschossen haben. Ist uns passiert, weißt du? Aber wir haben daraus gelernt. Jeder der mich kennt, weiß, dass wenn ich irgendwo komme, ist Versionierung, Qualität und so weiter sind meine erste Themen, wo die anderen halt vielleicht gar nicht darüber nachdenken.
Mirko: Ja.
Matúš Mala: Aber das ist nicht das Sinn, dass ich halt qualitätsbewusster bin, sondern ich hatte dieses Problem. Und das ist genau das, du kannst. kannst das natürlich machen. Also jeder kann halt den Produktivsitz nochmal abschießen. auch für mich super Spaß und für meinen Projektleiter damals und auch für meinen Kunden damals. Aber ihr kann natürlich auch Leute holen, die das schon gemacht haben. Nicht jeder Fehler kann aus dem Weg gehen, aber es sind schon viele, die, genauso wie du sagst, die helfen. Und was brutal ist, manchmal ist das eine Arbeit von gesamtem Team. Manchmal holt ihr euch so einen Experten, einen Architekten, etwas, der sich ein, zwei Sachen anschaut, sagt, habt ihr darauf, darauf, darauf gedacht. Und ihr spart euch so viel eigentlich mit diesen Zeiten. Das ist unglaublich. Aber ihr könnt das natürlich mit euren besten Leuten. Sie ja alle studiert und alle sehr schlau. Also, versteht mich nicht falsch. Die sind alle super. Ihr könnt das selber versuchen und selber die gleichen Fehler machen, die ich gemacht habe, oder Mirko oder jemand Andere. Kannt ihr auch machen.
Daniel Matka: Mirko, du einen Moment, du anonymisiert teilen willst, wo du sagst, okay, so ein Shit, den ich da erlebt habe, mach den Fehler nicht nochmal?
Mirko: Es spontan ein Erlebnis, wo ich zum COO musste, einen Vorschlag vorzustellen, wie wir vorgehen, einen Prozess zu standardisieren. Der eine oder andere mag die Anekdote schon kennen, aber ich hatte so einen kleinen Foliensatz, mit dem ich da in diese Vorstandssitzung reingegangen bin und auf Folie 2 sagte der CEO dann zu mir und der Herr Kloppenburg, genau so will ich das nicht. ... Nein, damit war mein Auftritt in dieser Vorstandssitzung beendet und das Vorgehen kam dann anders, nicht unbedingt ... Es kam anders.
Matúš Mala: Da war nur deine Name oder wie?
Mirko: Und irgendwann gab es noch mal einen neuen Antritt. Nee, aber ich glaube, das ist auch so ein Stück weit, wo man einfach sich mal die Finger verbrennen muss und solche Erfahrungen machen muss und da vielleicht dann auch Berührungsängste verliert. Das ist so das, was ich jetzt auch häufig in der Beratung gesehen habe, wie man da mit dem Kunden und dessen Topmanagement agiert. Da hilft es von außen nochmal jener reinzuholen, der da vielleicht noch Stück weit furchtlos ist. Dinge zu erzählen, vorzustellen und sich die Finger zu verbrennen, das hat jetzt nicht viel mit Prozessmanagement an sich zu tun, aber wenn du diese Leidensfähigkeit mitbringst im Thema Prozesse, hilft's.
Daniel Matka: hilft extrem.
Matúš Mala: Ja, was viele auch unterschätzen ist, wenn du länger in dem Projekt bist, entwickelst du so eine emotionale Bindung, was manchmal schädlich ist, dann fällt die Transparenz, dass du sagst, dass jemand einfach kommt und sagt, so würde ich das nicht machen. Jetzt wirklich unabhängig davon, ob du die Leute sympathisch findest oder sowas und sagst, pass mal auf das, das und das finde ich jetzt nicht optimal. die Leute, vielleicht zwei Jahre drin sind und was auch immer das nicht mehr sagen, weißt du, weil das ja deren tägliche Arbeit ist. Und manchmal ist das halt einfach nur diesen Augen öffnen, was hilft. Das geht nicht darum, uns Schuld zuzuweisen, weil niemand von uns weiß, was der Weg war. Weißt du, das ist halt, niemand weiß, was die Parameter waren zu den Entscheidungszeitpunkten, niemand weiß, wie sich der Team verändert hat, warum die Teile da sind und so weiter.
Mirko: Ja.
Matúš Mala: Aber trotzdem immer wieder diesen Checkpoint zu machen. Sind wir auf einem Weg oder nicht? Das ist wichtig und das passiert halt nicht häufig. Da halt natürlich auch die Fehler machen und machen zu lassen, ist sehr wichtig.
Mirko: Ja, ich diskutiere das immer mal wieder mit unserer Tochter, die dann, darf ich jetzt nicht so laut sagen, aber doch immer wieder Erklärungen findet für warum etwas so ist, wie es ist. Und ich finde, darum geht es häufig gar nicht. Also ich will jetzt nicht die Ursache dafür wissen und wer denn schuld daran gewesen ist. Mir geht es eher darum, das besser zu machen für die Zukunft und vielleicht die gemachten Fehler dann nicht normal zu machen. Aber es ist mir eigentlich egal, wer jetzt schuld ist, lass es uns für die Zukunft besser machen.
Daniel Matka: mega
Matúš Mala: Aber das können wir in Deutschland sehr schwer. Also wir sind da immer so krass. Also da muss man echt sagen, das ist ja unglaublich. Wir müssen erstmal den Schuldiger finden. Also wer war's? Wie können wir ihn bestrafen? Idealerweise ist nicht mehr in Unternehmen. Das ist das Beste, weil dann können wir richtig alles auf ihn draufhauen. Also der war auch für den schlechten Mittag letzte Woche zuständig, weil sein Koch halt vor zwei Jahren gesagt hat, dass er keine Ahnung, dieses Fleisch nicht mehr isst.
Mirko: Ja, ja, ja, total. Natürlich.
Mirko: Ja.
Matúš Mala: alles draufhauen und so weiter, wo du sagst, das kann doch nicht sein. Vor allem eine der besten Mitarbeiter. Also wo du sagst, ja, jeder von uns macht Fehler. Also dass ich morgen Fehler mache, ist auch wahrscheinlich. Wir versuchen die zu reduzieren, aber passiert.
Mirko: Ja, und das finde ich so wichtig, dass das versuche ich unserer Tochter beizubringen. Ja, das ist wirklich eine Kompetenz, auch zu Fehlern zu stehen, einzubestehen, zu sagen, okay, das war jetzt vielleicht nicht optimal und es besser zu machen dann einfach.
Daniel Matka: Sehr cool.
Mirko: Da war jetzt philosophisch, Bisschen.
Daniel Matka: Mega!
Matúš Mala: So eine nicht philosophische Frage, weil du jetzt quasi auf der anderen Seite der... Pass mal auf! Was passiert mit BPM Today und mit deinem New Process Lab?
Mirko: Ich habe die Frage schon wieder vergessen gehabt, aber...
Mirko: Ja, das war Grundbedingung, dass ich das weitermachen kann. Ich habe mich nur auf dieses Abenteuer eingelassen unter der Voraussetzung, dass New Process, die Community weiter wachsen kann. Jana hat sofort gesagt, auf jeden Fall, weil sie den Mehrwert kennt, der aus Austausch und Community entsteht. Ich mache auch hier und da noch weitere Beratungsthemen sehr, sehr ausgewählt, punktuell. weil ich glaube, dass das eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ist. Insofern, das geht weiter. Also tatsächlich, eine andere Krankenversehrung ist momentan schwierig in der Beratung. das... Nee, genau. Momentan muss ich da leider eine Absage erteilen.
Matúš Mala: Das heißt, wenn dich eine andere Versicherung haben will, bist du bereit. muss der Zeit.
Matúš Mala: Also AOK, ihr müsst ihm nicht schreiben.
Matúš Mala: leider. Also du warst jedoch ein Cooler, eine der Coolen. von der Seite. Ne, cool. Sollte ich noch fragen? Also meinst du, dass Diana auch jemand wäre für unser Podcast?
Mirko: Ja.
Mirko: Auf jeden Fall. Die kann aus unglaublich viel Erfahrung schöpfen. Davon erzählen, definitiv. ich kann mir das sehr, gut vorstellen. Ja, ist darum, gegen jetzt mein Engagement zu kommunizieren, war eigentlich die Überlegung. Wir machen eine eigene Podcast-Episode in meinem Podcast dazu.
Matúš Mala: Vielleicht können wir sie fragen, warum die dich angestellt hat. Das wäre lustig.
Mirko: Wir haben uns dann aufgrund der Kürze der Zeit dagegen entschieden, zu tun, aber ich halte das durchaus für sehr unterhaltsam. Ich wäre dabei.
Daniel Matka: Vielleicht laden wir euch beide mal ein, das wäre ja richtig lustig. Okay, gerne, wenn du den Podcast hörst. Ich slide in deine DMs.
Matúš Mala: Hahaha.
Mirko: Ja, also entweder wir sind demnächst dann hier zu viert oder ich kriege eine Probezeitkündigung.
Matúš Mala: das wollen wir jetzt nicht.
Daniel Matka: nee, das wollen wir nicht. Alles gut. Nee, nee, Das hat jetzt bisschen gedauert, bis der wirkte. nee, mega.
Matúš Mala: Hahaha!
Mirko: Wobei, andererseits könnte ich ja auch Druck auf Jana aufbauen. Aber vielleicht ist das jetzt ein Teil, wir rausschneiden.
Daniel Matka: Passt.
Matúš Mala: Daniel schneidet nur raus, was er nicht mag. Das was du nicht magst ist ja nicht möglich. das was ich nicht mag ist auch nicht möglich. Mirko, es war super schön dich hier zu haben. Kommen wir zu Outrated und Underrated. Was siehst du?
Mirko: Ich hatte so viel Zeit, sorry Jana.
Daniel Matka: Nee, easy.
Matúš Mala: Welche Themen siehst du aus Auretis und Anderletis über das, was wir gesprochen haben?
Mirko: Hmm. Überbewertet sind definitiv weise alte grauhaarige Prozessphilosophen, wie ich es einer wäre, wenn ich diesen Stempel bekommen würde. Also ich glaube, dass es wichtig ist, sich da nicht zu ernst zu nehmen und ich hoffe, dass es unseren Zuhörern hier durchaus bewusst, dass das nicht alles ganz so ernst gemeint ist. ist für mich weiterhin human-centric wie PM.
Daniel Matka: Stark? Maddisch?
Matúš Mala: Wir haben ja auch darüber zu wenig gesprochen, das muss man noch irgendwann anknüpfen, weil ich finde es sehr spannend, die Sichtweise zu haben. Viele Prozesse und viele sind BPMs aus diesem Manufacturing gekommen, also Lean und dann Six Sigma und Jazz in Time und so weiter. Human Centric zentriert auf die Menschen, unbedingt auf die Geschwindigkeit und so weiter. Also andere KPS, die man eigentlich in Mittelpunkt stellt. Und es wäre schon sehr interessant zu sehen, was sind die Vor- Nachteile. Wenn du sagst, muss man es wirklich anschauen und wird es nicht mitnehmen. Unterbewertet ist Mirko in einem deutschen Podcast zu haben.
Daniel Matka: Jetzt hast du mir meinen Punkt geklaut. Scheiße, nächstes Mal fange ich an.
Matúš Mala: Du sollst das nicht immer nach hinten werfen, bis dich jemand inspiriert, Und, äh, oberbewertet? Ich würde sagen, immer eigene Leute in eigenen Saft braten zu lassen.
Daniel Matka: Okay, stock.
Daniel Matka: Ich muss sagen, das kann man nicht oft genug sagen. Diese Communityarbeit, die wir alle zusammen machen, ich immer noch unterbewertet. Könnte noch mehr sein. Ich finde es extrem cool, wie sich das Ganze entwickelt. Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg. Der Austausch. Wobei man doch je mehr man in die ganzen Netzwerke reinkommt, die ganzen großen Firmen und ganzen großen Player sind im Austausch. Die Leute in unserer kleinen Bubble kennen sich. Das ist so schon einer der Hauptthemen. Unterbewertet. Ja, also ich muss es einfach mal wiederholen. Mirko in einem deutschen Podcast oder einfach insgesamt im deutschen Umfeld. Weil ich würde sagen, es ist schon so ein Thema, die Sprachbarriere ist nicht zu unterschätzen. Gerade in einem technischen Thema. Wir müssen jetzt nicht über Comedy oder irgendwie einen Joke-Podcast reden, sondern wirklich in einem technischen Thema ist es schon eher eine Herausforderung, glaube ich. Und ...
Mirko: Hahaha.
Mirko: No.
Daniel Matka: Die Passion, die du mitbringst, ist cool. Die haben halt nicht viele. Overrated habe ich heute ehrlicherweise nicht wirklich. Bin ich gerade unkreativ. Habt ihr noch was, was ihr ergänzen wollt? Wenn nicht, würde ich sagen... Liebe Leute, vielen Dank, dass ihr eingeschaltet habt. Wenn ihr Inspiration habt, wenn ihr Fragen habt, meldet euch gerne bei Mirko oder bei uns. Wenn ihr einen Austausch, ein Netzwerk sucht, meldet euch entweder bei Mirko oder bei uns. Wir sind einfach im Hintergrund auch an vielen Sachen dran, die wir gerne mit euch zusammen machen würden. Und sonst würde ich sagen, vielen Dank, dass ihr eingeschaltet habt. wisst, Donnerstag ist Prozessphilosophentag und bis zur nächsten Woche. Ciao, ciao!
Mirko: Dankeschön für die Einladung. Ciao.
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